Natur verbindet
Naturschutz trifft soziales Engagement
Im Projekt spielt vor allem das gemeinschaftliche Naturerleben eine große Rolle, für das Exkursionen und gemeinsame Aktionen wie Tierspurenexkursionen, Geräuscheexkursionen, Orientierungslauf etc. angeboten werden. Der Fokus liegt auf dem spielerischen Erleben. Das gemeinsame Hinterfragen und Entdecken stehen im Vordergrund des Projekts. Die thematischen Schwerpunkte lauten: "Natur entdecken mit allen Sinnen" und "Müll im Wohnumfeld".
Insbesondere werden im Rahmen des Projekts sozial schwache Menschen wie auch Geflüchtete aller Altersgruppen, zunächst in Brennpunktstadtteilen in Schwerin, angesprochen. Daneben sind auch alle anderen interessierten Menschen eingeladen, gemeinsam die Natur zu entdecken und einander näher zu kommen.
"Wir wollen mit dem Projekt einen Beitrag für das Zusammenwachsen verschiedener Kulturen mittels Naturerlebnissen leisten, was nicht nur für uns Pionierarbeit sein wird", sagt Projektmitarbeiter Benjamin Weigelt. "Die gemeinsamen Aktionen in der Natur sollen den Menschen helfen, sich gegenseitig besser kennenzulernen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und voneinander zu lernen. Die Natur ist dabei das verbindende Element. Gemeinsam wollen wir am Schönen in der Natur, aber auch am Miteinander Freude haben und diese Momente genießen."
Kooperation mit sozialen Trägern und Vereinen
Während dieses Projekts arbeitet der NABU eng mit verschiedenen sozialen Trägern zusammen, z.B. mit dem Patchworkcenter (Plattenpraise e.V.), Jumpers (Jugend mit Perspektive) und mit K99- Kirche für dich zusammen. Aus dem Austausch untereinander ist auch die Projektidee entstanden.
So ist das Patchworkcenter im Schweriner Stadtteil Mueßer Holz eine Anlaufstelle für alle Menschen des Stadtteils, bietet aber insbesondere sozial benachteiligten Menschen Möglichkeiten zur Mitarbeit bei verschiedenen Angeboten, eine sinnvolle Freizeitgestaltung und auch kostenfreies Essen. Es werden eine kleine Fahrradwerkstatt, ein Café und eine kostenlose Kleiderbörse betrieben. Daneben werden auch alte Kleidungsstücke erneuert und Nistkästen für Vögel und Insekten gebaut. Dies war der Anknüpfungspunkt, Naturschutz und soziale Arbeit weiter zusammenzubringen - und Ursprung der Projektidee.
Gemeinsam wurde im Rahmen des Projekts bereits ein Orientierungslauf organisiert, bei dem sich Kinder ab sieben Jahren in Staffel- und Orientierungsläufen austoben konnten, aber auch auf spielerische Art vermittelt wurde, wie man sich anhand natürlicher Gegebenheiten in der Natur orientieren kann. Auch eine Eulenwanderung in Perlin fand bereits statt. Außerdem wird im Stationsalltag sich eine Gruppe von Flüchtlingsfrauen und Kindern mit dem Thema Bäume auseinandersetzen. Mehrere Termine sind zudem mit dem Flüchtlingscafé im Stadtteil vorgesehen.
Das Projekt wird gefördert von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) und läuft über drei Jahre, bis 2024.
Abgeschlossene Projekte
Vielen Schwerinerinnen und Schwerinern ist die biologische Vielfalt in ihrer Umgebung gar nicht bewusst. Das will der NABU im Projekt "Natur findet Stadt" ändern und Bürger und Besucher davon begeistern. Mehr →
Zahlreiche Schweriner Kinder und Jugendliche kennen die Natur in ihrem Lebensumfeld kaum oder gar nicht und wissen daher auch nicht, welcher Schatz unweit ihrer Haustür liegt. Genau dort setzt der NABU mit dem Projekt „GewässErLeben“ an. Mehr →