Kuckuck, Kuckuck, ruft`s aus dem Wald
Schon gehört? Der Kuckuck ist wieder da



Kuckuck - Foto: NABU/Tom Dove
29. April 2020 - Cuculus canorus ist eine echte Charakterart, die wir alle aus Liedern und Märchen kennen. Der Ruf des Kuckucks ist wohl den meisten wohlbekannt. Insgesamt jedoch wird er immer seltener, da der Lebensraum des Kuckucks zunehmend verloren geht und der Kuckuck dadurch allmählich aus unserer Landschaft verschwindet. Der Kuckuck benötigt artenreiche und vielfältige Lebensräume. Wo diese z.B. durch Monokulturen oder den Bau von Infrastruktur verschwindet, haben die Vögel es zusätzlich schwer. Der Pestizideinsatz wirkt sich negativ auf den Bestand aus, da dem Kuckuck als Insektenfresser zunehmend die Nahrung fehlt.
Auch seine Termintreue bei der Rückkehr wird ihm häufig zum Verhängnis: Er ist auf bestimmte Vogelarten angewiesen, bei denen er seine Eier ins Nest legt, wie Teichrohrsänger, Hausrotschwanz, Rotkehlchen oder Bachstelze. Beginnen diese jedoch aufgrund der klimatischen Veränderungen früher im Jahr zu brüten, kommt der Kuckuck als Langstreckenzieher zu spät zurück, um noch ein passendes Nest für seine Eier zu finden. Die Wirtsvögel müssen sich dabei noch ganz am Anfang der Brut befinden - perfektes Timing ist für den Kuckuck überlebensnotwendig.
Solche Probleme mit der Synchronisierung von Abläufen in der Natur augrund des Klimawandels gibt es auch an anderen Stellen in der Natur, nicht nur beim Kuckuck. Nur durch konsequenten Klimaschutz können wir diesen Schwierigkeiten für die Artenvielfalt entgegentreten. "Wer also öfter mal mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt oder auf Flugreisen verzichtet, hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch unseren heimischen Tier- und Pflanzen", weiß Juliane Brasch, die im NABU-Projekt "Artenschwund ist ungesund" auf die lokale Biodiversität insbesondere in Greifswald und Umgebung, aber auch auf die Notwendigkeit ihres aktiven Schutzes hinweist.
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