Der Kleine Fuchs
Der Fuchs unter den Schmetterlingen
Aufgrund seiner Auffälligkeit und weiten Verbreitung zählt der Kleine Fuchs zu den bekanntesten Schmetterlingen. Der edle Tagfalter ist auch fernab der Raupen-Fraßpflanzen zu finden. So ist er in allen Bereichen des Offenlandes genauso zuhause, wie an Waldrändern und auf Lichtungen. Da die Falter überwintern, sind sie oft schon ab März zu beobachten.
Falterglück durch Brennnesseln
Im Mai legen die Weibchen dann ihre Eigelege an der Blattunterseite der Fraßpflanze der Raupen ab. Das ist bei uns die Große Brennnessel, die bei vielen Tagfalterraupen beliebt ist. Um der Konkurrenz aus dem Wege zu gehen, beschränkt sich der Kleine Fuchs auf sonnige, lufttrockene Brennnesselbestände. Diese werden wiederum z.B. vom Tagpfauenauge gemieden. Durch die Duldung von Brennnesseln an sonnendurchfluteten Stellen im Garten kann also aktiv zum Schutz dieses schönen Schmetterlings beigetragen werden. Ist dann noch ein zusätzliches Angebot an Nektarpflanzen vorhanden (z.B. Sommerflieder), können im Sommer auch die erwachsenen Falter beobachtet werden. Aber ohne Brennnesseln fehlt den frühen Entwicklungsformen die Nahrungsgrundlage.
Nach Paarung und Fortpflanzung sterben die erwachsenen Falter. Durch die Entwicklung der nächsten Generation können diese Schmetterlinge aber den Sommer über, bis in den Oktober hinein, beobachtet werden.
Gefährdet oder ungefährdet – das ist hier die Frage
Viele Tagschmetterlinge stehen in Mecklenburg-Vorpommern wegen ihrer Seltenheit oder alarmierender Bestandsrückgänge in der Roten Liste. So wird der Große Fuchs, ein dem Kleinen Fuchs sehr ähnlicher Verwandter, in der Kategorie 3 der Roten Liste als „Gefährdet“ eingestuft. Der Kleine Fuchs wird nicht gelistet. Da er seit jeher als überall vorkommend gilt, wird er nur selten erfasst. Das macht eine Einschätzung der momentanen Bestandssituation schwierig.
Helfen Sie beim Zählen
Interessierte Naturfreunde können aktiv zur Mehrung des Wissens über die Verbreitung der häufigen Tagfalterarten beitragen. Vor einigen Jahren wurde dafür das bundesweite Tagfalter-Monitoring des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Halle / Saale ins Leben gerufen. Es ist so konzipiert, dass sich auch ambitionierte Laien beteiligen können. So bietet es Schmetterlingsfreunden die Möglichkeit die eigene Artenkenntnis zu verbessern und dabei einen aktiven Beitrag zum Tagfalterschutz zu leisten.
Der NABU Mecklenburg-Vorpommern freut sich über jeden Unterstützer des Monitorings und hilft gerne beim Einstieg in dieses faszinierende Hobby.
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