Schreiadler bei der Bodenjagd - Foto: NABU/Thomas Krumenacker
Letzte Paradiese für den Pommernadler
NABU sichert Flächen als Brutlebensraum
Schreiadler sind sehr anspruchsvoll bei der Wahl ihres Brutplatzes. Dabei sind sie auf strukturreiche Laub- und Mischwälder mit möglichst hohem Grundwasserstand, viel Totholz und ausgeprägten Waldsäumen angewiesen.
Ein ganz besonderes Schauspiel ist die Jagd des Schreiadlers. Obwohl er ein wahrer Flugkünstler ist, jagt er gern zu Fuß. Von Sitzwarten aus verschafft er sich einen guten Überblick über die Wiese. Sobald er eine fette Maus oder einen leckeren Frosch erspäht hat, spurtet er los. Allerdings ist es eher selten, dass man einen Schreiadler zu Gesicht bekommet. Denn der kleinste unter den einheimischen Adlern ist sehr scheu. Bereits die kleinste Störung kann dazu führen, dass der Schreiadler seinen Brutplatz verlässt und nie mehr zurückkehrt.
Aufgrund seines Hauptverbreitungsgebietes hat Mecklenburg-Vorpommern eine ganz besondere Verantwortung für den Schutz dieses seltenen Greifvogels. Der NABU kauft Waldflächen, um diese dauerhaft als Brutlebensraum zu sichern.
Der begeisterte Greifvogel-Fan Markus Jais interviewte die Koordinatorin des Schreiadlerschutzprojektes Britta Gronewold. Sie erzählt, warum es der Schreiadler in Deutschland so schwer hat und was getan werden muss, damit der kleinste Adler auch bei uns eine Zukunft hat. Mehr →
Ein besonders schützenswertes Gebiet ist das Griever Holz. Schreiadler und Kraniche finden hier eine Heimat. Um diesen Lebensraum dauerhaft zu schützen, wird im Griever Holz ein Großteil des Laubwaldes komplett aus der Nutzung genommen. Mehr →
Seeadler und Fischadler können bei uns in Mecklenburg-Vorpommern fast täglich beobachtet werden. Der Schreiadler jedoch ist eine wahre Rarität. In Deutschland gibt es heute nur noch knapp 100 Brutpaare. 80 von ihnen leben hier! Mehr →