Der Perlgrasfalter
Seltenheit in Mecklenburg-Vorpommern
Der Perlgrasfalter, auch Weißbindiges Wiesenvögelchen genannt, lebt in verschiedenen Lebensräumen. Sowohl im Wald als auch auf Trocken- und Magerrasen kann man den in Mecklenburg-Vorpommern als gefährdet eingestuften Falter antreffen. Besonders gerne scheint sich das Weißbindige Wiesenvögelchen aber an Gebüschen und Hecken und an Waldrändern aufzuhalten.
Raupen leben gefährdet
Die Raupe des Falters ist grün und bis zu zwei Zentimeter lang. Sie ernährt sich von Gräsern. Wie bei vielen Tagfaltern in Deutschland ist die Zeit in der der erwachsene Falter als schön anzusehender Schmetterling umherfliegt im Vergleich zur Gesamtlebenszeit nur kurz. Den größten Teil seines Lebens verbringt der Perlgrasfalter wie viele andere Tagfalter als Raupe. Zwischen etwa 310 und 330 Tagen lebt der Perlgrasfalter als Raupe und überwintert auch als solche. Dieses Wissen vorausgesetzt, ist es nachvollziehbar, dass das Raupenstadium die gefährlichste Zeit im Leben dieses Schmetterlings ist. Insbesondere bei Schmetterlingen, deren Raupen nur von einer bestimmten Pflanze fressen. Verschwindet die Nahrungspflanze der Raupe, verschwindet auch der Schmetterling.
Für kurze Zeit ein schöner Falter
Nach der langen Raupen-Phase folgt die Verpuppung. Beim Perlgrasfalter schlüpft der erwachsene Falter nach etwa zwei Wochen aus der Puppe und lebt zwischen 9 und 18 Tagen. Dieses Stadium (Imago) dient den Schmetterlingen einzig zur Fortpflanzung.
Zu sehen ist der Imago zwischen Mai und August meistens mit zusammengeklappten Flügeln. Markant sind die Augenflecken auf der Flügelunterseite, einer auf dem Vorderflügel und mehrere auf dem Hinterflügel. Sind die Flügel ausgebreitet, sieht man die Augenflecken nur leicht durchschimmern. Der Vorderflügel ist ockerfarben mit dunkler Außenbinde. Die Hinterflügel sind komplett dunkel gehalten. Die Flügelspannweite beträgt bis zu vier Zentimeter.
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