Reseda-Weißling
Wärmeliebender Südländer
In unseren Breiten bilden die Tiere dann teils neue Populationen. Diese sterben aber spätestens nach einigen Jahren wieder aus, wenn die Lebensbedingungen nicht passen. Insofern kann man gespannt sein, was der Klimawandel noch mit sich bringt. Der Reseda-Weißling könnte bei uns zu den Gewinnern zählen.
Als Lebensraum benötigt er offene, warme Biotope wie Magerrasen und trockene Brachen. So kommt der Reseda-Weißling auch in Tagebaurekultivierungsflächen und auf Truppenübungsplätzen mit freien, sandigen Bodenstellen vor.
Während die Falter eine Vorliebe für violette Blüten besitzen, fressen die Raupen an wild wachsenden Kreuzblütlern wie Virginischer Kresse, Nacktstängeligem Bauernsenf und Resede. Die orangen Eier werden ab Mai an den Nahrungspflanzen abgelegt. Die Raupen können vor allem im Hochsommer in Blüten- und Fruchtständen der Wirtspflanzen gefunden werden. Die Überwinterung findet im Puppen-Stadium statt. Die fertigen Falter fliegen etwa ab Mitte April bis in den September hinein.
Zu verwechseln sind Reseda-Weißlinge höchstens mit den Weibchen der Aurorafalter. Diese zählen ebenfalls zu den Weißlingen. Auf der Hinterflügelunterseite sind beide Arten graugrün marmoriert. Diese Flecken sind beim Aurorafalter aber stärker aufgelöst, d.h. nicht so deutlich und einfarbig wirkend wie beim Reseda-Weißling. Zudem sind die Vorderflügelspitzen des Aurorafalter-Weibchens oberseits dunkler.
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