Der Mauerfuchs
Edler Falter mit besonderen Ansprüchen
Bei dieser großen Auswahl unterschiedlicher Lebensräume ist es vor allem wichtig, dass offene Bodenstellen vorkommen und gleichzeitig wettergeschützte Gräser vorhanden sind. Diese können z.B. im Windschatten von alten Bäumen, Mauern, Felsen o.ä. liegen. In diese Gräser werden im Sommer (1. Generation) sowie im Spätsommer und Herbst (2. Generation) die Eier einzeln abgelegt. Dazu wählt das Weibchen gern bereits vertrocknete Grashalme und Blätter. Die dort schlüpfenden Raupen sind auf dem Gras sehr gut getarnt und kaum zu finden. Sie fressen als Jungraupe ausschließlich tagsüber, später nur noch nachts. Nahrungspflanzen sind vor allem Schaf-Schwingel, Fieder-Zwenke, Aufrechter Trespe und das Gemeine Knäuelgras.
Die Raupen der 2. Generation, die von September bis Oktober schlüpfen, überwintern. Im März des nächsten Jahres verpuppen sie sich in Bodennähe, z.B. an Felsen oder trockenen Pflanzenstängeln. Im Mai fliegt die 1. Faltergeneration des Mauerfuchses aus. Die Falter saugen den Nektar verschiedener Blütenpflanzen, wie Wiesen-Flockenblume, Dost, Sommerflieder, Rot-Klee und Rainfarn. Sie sonnen sich gerne. Dabei können sie ihre Flügel entweder offen, oder auf dem Rücken zusammengeklappt halten.
Noch im Mai legen die Weibchen die Eier für die zweite Faltergeneration. Die Raupen entwickeln sich im Juni und Juli. Sie verpuppen sich nach kurzer Zeit, so dass die Falter der 2. Generation des Jahres noch im Hochsommer ausfliegen. Der Kreislauf schließt sich mit der Eiablage nach oben beschriebenem Muster und dem Schlupf der Raupen.
Wichtig für den Erhalt des Mauerfuchses sind der Schutz, die Pflege und die Wiederherstellung von strukturreichen Offenlandlebensräumen.
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