Der Dukaten-Feuerfalter
Einzigartiger Überwinterer unter den Feuerfaltern
Diese findet man natürlicherweise auf eher sandigen Böden. Auch auf Waldwiesen, Lichtungen, an breiten Forstwegen und auf bodensauren Magerrasen kann der hübsche Schmetterling angetroffen werden. Der Dukatenfalter ist zwar in Mitteleuropa weit verbreitet. Er kommt von mediterranen Bereichen bis an den Polarkreis in geeigneten Lebensräumen vor. Wirklich häufig ist er aufgrund seiner Lebensraumansprüche aber nicht. Das hat er mit den namengebenden Dukaten gemeinsam. Auch diese Goldmünzen waren in früheren Zeiten zwar in Europa weit verbreitet – doch wirklich häufig waren sie nur an wenigen Hotspots.
Goldene Schönheiten brauchen Sauerampfer
Der Name spielt aber natürlich auf die leuchtend goldrote bis orange Flügeloberseite der männlichen Falter an. Die Weibchen tragen das Dukatengold etwas weniger auffällig nur an den Vorderflügeln. Zudem ist es weniger leuchtend als bei den männlichen Artgenossen sowie durch braune Flecken unterbrochen.
Das Weibchen legt seine golfballartigen Eier an oftmals bereits verdorrten Stängeln des Sauerampfers ab. Daher sollen als Lebensraum geeignete Wiesenstreifen nur in mehrjährigen Abständen gemäht werden.
Winterharte Eier machen den Unterschied
Die Dukaten-Feuerfalter überwintern als einzige Feuerfalter im Ei-Stadium. Dabei sind die Raupen schon fertig entwickelt. So können sie schon früh im Jahr schlüpfen. Die Raupen sind auf die beiden oxalsäurehaltigen Ampferarten angewiesen. Sie fressen daher nur am Kleinen und vor allem am Großen Sauerampfer. Wo diese fehlen haben Dukatenfalter keine Chance. Im Juni verpuppen sich die Raupen in Bodennähe an ihrer Wirtspflanze. Ab Mitte Juni und bis in den September können die Falter beobachtet werden. Wie bei vielen anderen Schmetterlingen sind auch die Dukatenfalter weniger wählerisch bei der Nektarsuche. Sie bevorzugen Korbblütler, wie z.B. Goldrute, Acker-Kratzdistel, Rainfarn oder auch das Jakobs-Greiskraut. Darauf weist der wissenschaftliche Artname „virgaureae“ hin.
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