Der Große Fuchs
Unbekannter großer Bruder
An einigen Merkmalen sind die Arten jedoch gut zu unterscheiden. Wie der Name schon verrät, ist der Große Fuchs deutlich größer als sein kleiner Verwandter. Er hat eine deutlich hellere braune Grundfärbung, was ihn weniger leuchtend erscheinen lässt. Ein gutes Merkmal sind die inneren Hälften der Hinterflügel, welche beim Großen Fuchs nicht so dunkel sind wie beim kleinen Namensvetter. Während einem der Kleine Fuchs überall im Offenland begegnen kann, beschränkt sich der Große Fuchs auf lichte Wälder und Waldränder. Zudem kommt er mitunter in Streuobstbeständen vor.
Die Falter suchen recht selten Blüten auf. Vielmehr saugen sie an Baumsäften oder im Frühjahr an Weidenkätzchen. Bereits die Raupen fressen vor allem an Weidenarten (insbesondere Salweide). Aber auch die Blätter von Ulmen und Zitterpappeln sowie Obstbäumen werden nicht verschmäht.
Die Eier werden vom Weibchen im Mai ringförmig an einen dünnen Zweig gelegt. Noch im gleichen Monat schlüpft die Raupe, welche sich im Juni/Juli verpuppt. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt der Große Fuchs als Falter. Als dieser sucht er sich einen sicheren Unterschlupf zum Überwintern. Erst nach der Paarung und Eiablage im Mai des nächsten Jahres endet der Lebenszyklus des Großen Fuchses. Zum Schutz dieses Schmetterlings sollten Salweiden-Bestände im Wald erhalten bleiben. Zudem wäre die Schonung und waldbauliche Förderung der heimischen Ulmenarten, sowie der weitgehende Verzicht auf Pestizide (zumindest im privaten) Obstbau ein guter Weg, um sich auch zukünftig an diesem schönen Schmetterling erfreuen zu können.
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