Der Hauhechel-Bläuling
Schlichte Schönheit
Dabei heben männlichen Falter sich durch die leuchtend blaue Oberseite ihrer Flügel deutlich von der Umgebung ab. Abgetrennt durch eine feine schwarze Linie, säumen weiße Fransen die Flügel und vollenden ihre schlichte Schönheit. Die dunkelbraunen Flügeloberseiten der Weibchen stechen nicht sofort ins Auge, sind sie doch nur mit einem bläulichen Schimmer ausgestattet. Einen Kontrast bilden kleine orange Randflecken. So stehen die unscheinbareren Flügeloberseiten der Weibchen denen der Männchen in Sachen Schönheit in nichts nach. Zur Artbestimmung nötig ist ein Blick auf die Flügelunterseite, welche die Falter zeigen, wenn sie sich hingesetzt haben.
Diese ist bei Männchen und Weibchen graubraun mit weiß umrandeten schwarzen Punkten. Auch die orangen Flecken tauchen hier wieder auf.
Häufigster Bläuling
Besonders gern halten sich die Falter in warmen, trockenen und offenen Landschaften auf. Sie saugen z.B. an den Blüten von an Wiesen-Platterbse, Hornklee oder Thymian. Auf wenn sie eine Vorliebe für Magerrasen und blütenreiche Wiesen haben, können sie schnelle auf manch andere Lebensräume ausweichen. Ihre Ausbreitungsfreudigkeit macht sie zu dem häufigsten Bläuling. Deshalb werden Hauhechel-Bläulinge auch Gemeiner Bläuling genannt. Sie sind in der Lage schnell neu entstandene Lebensräume zu besiedeln. Das können z.B. ungedüngte Wiesen, Böschungen oder Wegränder sein. Gründe für diese Flexibilität sind die hohe Anzah an Eiern, die das Weibchen produziert und hauptsächlich zwischen die Blüten der Raupen-Nahrungspflanzen ablegt. Als Raupennahrung kommen nur Schmetterlingsblütler in Frage, besonders Gewöhnlicher Hornklee, Weiß-Klee, Luzerne und Hauhechel-Arten.
Die Raupenentwicklung geht recht schnell voran. Zudem können die Tiere in verschiedenen Raupenstadien überwintern. Die Raupen verpuppen sich gut versteckt am Boden unter Pflanzenresten. Aufgrund der schnellen Entwicklung ist die Art in der Lage, in einem Sommer zwei (manchmal drei) Generationen von Faltern hervorzubringen.
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