Kleiner Perlmutterfalter
Einfallsreiche Tarnung
Auch Gartenformen werden dankbar angenommen. Dabei entwickeln sich die Raupen normalerweise sehr schnell. So können drei Generationen der Falter pro Jahr ausfliegen. Den Winter verbringt der Kleine Perlmutterfalter normalerweise als Raupe. Allerdings sind regional auch Überwinterungen im Puppen-Stadium möglich. Die Verpuppung findet immer in Bodennähe statt. Die sogenannte Stürzpuppe – ihr Kopf hängt nach unten – hat auf dem Rücken einen großen weißen Sattelfleck. Dazu kommen weitere, kleine weiße Flecken. Damit simuliert der Falter Vogelkot – eine perfekte Tarnung. Diesen Trick kennt man auch von anderen Schmetterlingsraupen und –puppen.
Besuch aus dem Süden
Etwa im April schlüpfen die ersten Falter aus ihren Puppen. Sie saugen den Nektar verschiedener Pflanzen wie z.B. Luzerne, Klee, Teufelsabbiss oder Schafgarbe. Auch in den Gärten können Kleine Perlmutterfalter beobachtet werden, wenn sie die Blüten von Sommerflieder, Geranien, Stiefmütterchen oder Löwenzahn besuchen. An kühleren Tagen nutzen die Schmetterlinge gerne offene Bodenstellen um sich zu sonnen. Am liebsten halten sie sich in offener, wenig bewachsener Landschaft auf. Trockenrasen oder Ackerbrachen, aber auch Ackerrandstreifen und naturnahe Gärten sind typische Lebensräume.
Der Kleine Perlmutterfalter ist in Mitteleuropa weit verbreitet aber stellenweise stark zurückgegangen. Dieser Schmetterling zählt zu den Wanderfaltern. So bekommen die heimischen Falter im Jahresverlauf Verstärkung aus dem Süden. Kleine Perlmutterfalter fliegen ungewöhnlich lange. Sie können von April bis November beobachtet werden.
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