Der Ulmenzipfelfalter
Ein gefährdeter Spezialist
Dem Ulmensterben sind in der Vergangenheit bereits viele, auch vormals stabile und gesunde Ulmen zum Opfer gefallen. Die Pilzsporen werden dabei vom heimischen Ulmensplintkäfer (einer Borkenkäferart) verbreitet. Mittlerweile weiß man, dass vor allem Bergulmen betroffen sind. Flatterulmen hingegen sind weitestgehend unempfindlich. Ulmen-Zipfelfalter können aber bereits recht junge Ulmen als Lebensraum nutzen. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass die Bäume bereits blühfähig sind. So kann man an allen drei heimischen Ulmenarten die Raupen dieses Zipfelfaltern finden.
Die Falter hingegen, halten sich fast ständig im Kronenbereich der Bäume auf. Deshalb sind sie schwer nachweisbar und nur unzuverlässig zu beobachten.
Wer sicher gehen will, dass es Ulmen-Zipfelfalter an einer bestimmten Ulme gibt, sollte sich daher auf die Suche nach den überwinternden Eiern machen. Diese werden vom weiblichen Falter an den Spitzenknospen der Zweige und Äste blühfähiger Ulmen gelegt. Um den Lebensraum dieses in Mecklenburg-Vorpommern gefährdeten Tagfalters zu erhalten, müssen vorhandene Ulmen in Wäldern, Parks, Dörfern und an Straßenrändern unbedingt erhalten bleiben. Wenn diese z.B. aus Gründen der Sicherheit gefällt werden müssen, sind unbedingt neue Ulmen als Ersatz zu pflanzen. Zudem sollte vorhandene Bestände durch Neupflanzungen ergänzt werden.
Selbst einzelne Ulmen in Gärten können dem Ulmen-Zipfelfalter helfen.
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Artenschwundes setzt sich der NABU MV für den Schutz der heimischen Tagfalter ein. Damit wird ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet, der vor allem auf dem ehrenamtlichen Einsatz vieler engagierter Naturschützer basiert. Mehr →
Bei Spaziergängen im Garten begegnet man in den Sommermonaten häufig Tagfaltern. Aufgrund ihrer oft hübschen und ansprechenden äußeren Erscheinungsform sind sie auch für den „Normalbürger“ gut zu erkennen und zu beobachten. Mehr →
Angesichts des Artenschwundes in unserer immer einförmigeren, industriell geprägten Agrarlandschaft weisen Schmetterlingsexperten zunehmend auf die wichtige Rolle privater Gärten für den Erhalt der Artenvielfalt hin. Mehr →
Im Mai beginnt die Faltersaison. Bei vielen Arten schlüpfen in diesem Monat die fertigen Schmetterlinge aus dem Puppenkleid. Nur eine Handvoll Arten sind fast ganzjährig im Falterstadium zu beobachten. Der NABU hat einen Beobachtungskalender zusammengestellt. Mehr →