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Eutrophierung der Ostsee

Ein Problem des „Nicht-Wahrnehmens“

Wenn wir versuchen, in Deutschland nach Natur im Sinne von unbeeinflusster Wildnis zu suchen, tendiert der ein oder andere dazu, an das weite Meer zu denken. Doch gerade die relativ kleine Ostsee hat mit großen Problemen zu kämpfen.

Klares Wasser täuscht über Umweltprobleme der Ostsee hinweg, hier Wampen im Greifswalder Bodden. Foto: Leonie Nikrandt

Klares Wasser täuscht über Umweltprobleme der Ostsee hinweg, hier Wampen im Greifswalder Bodden. Foto: Leonie Nikrandt

Verschmutzung durch Tourismus, Abbau von Sanden, Verlegung von Gasleitungen, Kreuzfahrten, Angeln, gewerbliche Fischerei, Offshore-Windkraft und die Anreicherung von Nährstoffen (Eutrophierung) sind nur einige Einflussnahmen durch den Menschen auf die Ostsee.
Das allgemeine Problem ist dabei oftmals, dass auch Anwohner in den Küstenregionen nicht unmittelbar wahrnehmen können, wie sich die Lebensräume unter der Wasseroberfläche verändern. Stehen wir vor am Strand und blicken hinaus, sehen wir mit Glück nur ein Schiff vorbeifahren - und das gehört für die meisten für einen typischen Eindruck vom Meer einfach dazu. Die faszinierende Weite des Meeres und die mal raue, mal spiegelglatte Oberfläche verhüllt, welche Veränderungen unter dieser stattfinden. Und leider gilt beim Menschen immer noch, dass nicht offensichtliche Missstände besser verdrängt werden können, als eine unerträgliche Situation, die wir tagtäglich direkt vor Augen haben.


Eutrophierung: Ein Problem mit Flächenwirkung

Wenn auf landwirtschaftliche Flächen zu viel Gülle und Düngemittel gebracht werden landen diese oftmals in aquatischen Ökosystemen. Das kann das kleine Feldsoll sein, der Graben am Ackerrand oder der größere Fluss der letztendlich ins Meer mündet- und mit dem Flusswasser die eingespülten Nährstoffe.

Eine weitere Problematik: eigentlich ist die Oberflächenausdehnung der Ostsee vergleichbar mit anderen Nebenmeeren, betrachtet man jedoch die Wassermenge, ist die Ostsee klein und flach (mittlere Tiefe von 52 m). Dazu kommt verhältnismäßig viel Küste die ein Grenzbereich zwischen Meer und Land darstellt und an der Nährstoffe eingebracht werden können. Weiterhin sind die Anliegerländer der Ostsee im Vergleich mit anderen Nebenmeeren relativ stark industrialisiert und wirken so intensiver auf das Meer ein.


Blaualgenblüte wegen Eutrophierung - Foto: Thomas Behrends

Blaualgenblüte wegen Eutrophierung - Foto: Thomas Behrends

Dabei profitieren insbesondere Algen von dem Zuviel an Nährstoffen. Dadurch wird einmal der Sauerstoff verbraucht, andererseits verdunkeln die Algen das Wasser- lichtliebende Arten wie das Seegras können nicht überleben und ganze Seegraswiesen sterben ab. Dies konnte beispielsweise im Greifswalder Bodden an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns nachgewiesen werden. So beschreibt Munkes (2005), dass es zwischen 1950-1980 es zu einer starken Erhöhung des Nährstoffgehalts in der Ostsee allgemein und auch im Greifswalder Bodden kam. Als Konsequenz davon kam es zu einer verstärkten Trübung des Wassers und das Ökosystem veränderte sich von einem Makrophyten-dominierten (z.B. Seegras) zu einem Phytoplankton dominierten Ökosystem.

Wenn die teilweise explosionsartig vermehrten Algen absterben können sich sogar Todeszonen bilden, denn beim Absinken der abgestorbenen Algen und deren Abbau kann es zum Totalverbrauch von Sauerstoff kommen.


Eutrophierung: Ein Problem mit Langzeitwirkung

Munkes (2005) stellte auch fest, dass trotz Verringerung von Nährstoffeinleitungen keine schlagartige Verbesserung der Lichtdurchlässigkeit und der Makrophytenbestände ersichtlich sind. Das könnte folgende Gründe haben:

1. Seegras besitzt Wurzeln und verfestigt den Boden. Wenn die Pflanzen absterben kann der Boden durch Wasserbewegungen stärker aufgemischt werden und Trübstoffe im Boden gehen in Lösung.

2. Ist der kritische Schwellenwert für die Überlebensfähigkeit von Makrophyten noch nicht unterschritten

3. Gelangen immer noch zu viele Nährstoffe tagtäglich in die Ostsee

4. Gibt es interne Prozesse, die zu einer weiteren Freisetzung von eisengebundenen Phosphor führen

Allgemein wurde die Ernsthaftigkeit und Bedeutung der Eutrophierung erkannt, jedoch reichen die bisherigen Bemühungen nicht aus, um Ziele von internationalen Vorschriften zu erreichen. Es bedarf dringend besonderer Anstrengungen, um die restlichen Lebensräume in der Ostsee zu erhalten und ehemalige wiederherzustellen. Der NABU engagiert sich deshalb für eine naturverträgliche Agrarpolitik, die eine Vielfalt für Mensch und Natur sichert.


Gut zu wissen

  • Eutrophierung bedeutet so viel wie die Anreicherung mit Nährstoffen. Diese Anreicherung kann sowohl in Lebensräumen an Land und im Wasser stattfinden.
  • 100 Prozent der deutschen Ostseegewässer gelten als eutrophiert, d.h. die Einträge von Nährstoffen über angrenzende Meeresgebiete, Atmosphäre und Flüssen ist zu hoch.
  • Die Eutrophierung der Meere und Binnengewässer wird in der Regel von außen verursacht, z. B. durch die Landwirtschaft.
  • Stickstoff und Phosphor sind dabei die relevantesten Stoffe.
  • Die Anreicherung von Nährstoffen ändert die Zusammensetzung der aquatischen Lebensgemeinschaften und auch ihre räumliche Verteilung. Makrophytenbestände kommen zumeist nur noch in geringen Tiefen vor.

Weitere Quellen: Munkes, B., 2005. Eutrophication, phase shift, the delay and the potential return in the Greifswalder Bodden, Baltic Sea. Aquatic Sciences 67: 372–381.


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