Hand und Fuß
Form und Funktion der Biber-Pfoten
Obwohl die Vorderpfoten wie richtige Hände genutzt werden, besitzen sie keinen gegengelagerten Daumen, wie wir oder andere Primaten ihn entwickelt haben. Diese Funktion unseres Daumens übernimmt beim Biber der kleine Finger, mit dessen Hilfe selbst dünne Stöckchen eingeklemmt und geschickt abgeschält werden. Alle Finger und Zehen des Bibers besitzen kräftige Krallen. Sie sind ideale Werkzeuge zum Graben. Die Spur des Vorderfußes ist etwa sieben Zentimeter lang und sechs Zentimeter breit.
Hauptantrieb durch Hinterfüße
Die Hinterfüße sind ein Vielfaches größer und kräftiger. Sie sind weitgehend unbehaart und haben ausgeprägte Schwimmhäute zwischen den langen Zehen. Bei der Fortbewegung im Wasser sind sie der Hauptantrieb. Die zweite Zehe (von innen) trägt eine Doppelkralle, mit der der Biber wie mit einem Kamm sein Fell putzt. Die Spur der Hinterpfote misst etwa 17 Zentimeter in der Länge und 14 Zentimeter in der Breite. Sie sind mehr als doppelt so groß wie die Vorderpfoten.
Außerhalb des Wassers wirkt der Biber fast plump. Seine Vorderpfoten sind kürzer als seine Hinterbeine, was ihm seine typisch überbaute Gestalt verleiht. Seine Beine sind äußerst kurz, damit ist sein Überblick in der dichten Vegetation begrenzt. Gelegentlich stellt er sich daher auf die Hinterbeine, um sich zu orientieren.
Biber sind eine Schlüsselart, eine Tierart, die einen Lebensraum beeinflussen und gestalten kann und damit den Weg öffnet für andere Tierarten. Das birgt auch Konfliktpotential, über das der NABU im Rahmen eines Projektes aufklärt. Mehr →