Der C-Falter
Generalist mit Vorliebe für Brennnesseln und Fallobst
Die C-Falter sind häufig schon sehr früh im Jahr zu beobachten, wenn sie die ersten Frühblüher des Jahres besuchen (z.B. Huflattich und Weidenkätzchen). Dabei kommt er in naturnahen Wäldern genauso vor, wie in artenärmeren Forsten. Zusätzlich ist er auch in kleineren Feldgehölzen, an Hecken, in Gartenanlagen und auf Streuobstwiesen zu finden. Da sie fast das ganze Jahr durch fliegen, sind sie später auch auf anderen nektarreichen Blüten verschiedener Gartenpflanzen zu sehen. Häufig werden sie vom Sommerflieder angezogen. Auch Distelarten wirken verführerisch auf C-Falter. Im Herbst freuen sie sich über liegen gebliebenes Fallobst (wie auch z.B. Admirale und andere Falter und Insekten). Daher ist es eine große Hilfe für viele Arten, wenn ein Teil des Fallobstes im Garten verbleibt.
Der Name des C-Falters spielt auf einen weißen Fleck auf der Unterseite des Hinterflügels an, welcher aussieht wie der Buchstabe „c“.
Brennnesseln wachsen lassen!
Aber ein Schmetterling ist natürlich viel mehr als „nur“ ein Falter. Die Tiere fliegen in mehreren Generationen und sind deshalb fast über das ganze Jahr zu sehen. Zudem überwintern C-Falter als fertig entwickelte Falter. Im Mai legen diese Überwinterer die Eier für die nächste Generation und sterben danach langsam ab. Die Raupen schlüpfen bereits ab Mitte Mai und verpuppen sich Anfang Juni. Von Mitte Mai bis zum Schlupf der neuen Falter ab Mitte Juni sind kaum C-Falter zu sehen. Die erste neue Faltergeneration des Jahres macht sich sogleich wieder an die Eiablage (Juli/ August). Auch die Raupen der 2. Generation sind nur kurz unterwegs. Sie verpuppen sich bereits im August bis in den September. Noch im späten Sommer schlüpfen die Falter, die sich als Überwinterer erst im nächsten Jahr fortpflanzen.
Wie bei anderen Schmetterlingsarten suchen auch beim C-Falter die Weibchen Nahrungspflanzen für die Eiablage. Sie profitieren dabei von dem großen Speiseplan der Raupen, der von Sal-Weide, Ulme und Hasel, über Stachel- und Johannesbeere bis hin zur Großen Brennnessel reicht.
Gartenbesitzer können zum Vorkommen des C-Falters beitragen, wenn sie z.B. am Kompost eine „Wildecke“ wachsen lassen. Brennnesseln sind wertvolle Nahrungspflanzen für C-Falter-Raupen. Zudem beschatten sie den Kompost. Auch Tagpfauenaugen, Landkärtchen und der Kleine Fuchs benötigen Brennnesseln. Wer diese Falter im eigenen Garten sehen will, sollte daher auch an ihre Raupen denken und deren Nahrungspflanzen stehen lassen.
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