Mariner Naturschutz in MV
Neuer Flyer liefert Infos und Hintergründe zum Meeresschutz
Fast 45 Prozent der nationalen Meeresoberfläche sind in Deutschland als Schutzgebiet ausgewiesen. Die Weltmeere bedecken fast 70 Prozent der Erdoberfläche. Trotzdem mangelt es bis heute mangelt an Maßnahmen, die Arten und Lebensräume wirksam schützen. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht weit genug und so verwundert es leider nicht, dass im BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN RAT UND DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS (Der Zustand der Natur in der Europäischen Union, 2020) der Erhaltungszustand von über 40 Prozent der Küstenlebensräume als schlecht bewertet wird. Bei einer genauso hohen Prozentzahl wird der Zustand als unzureichend beschrieben. Marine Lebensräume werden von der Kommission in die Gruppe der „Lebensräume in Küstenbereichen“ gezählt.
Obwohl sie die Ostsee aus privatem Erleben und Erfahrungen gut kennen, fällt es vielen Anwohnern, Touristen, aber auch Naturschutzaktiven oft schwer, einen schnellen Überblick darüber zu erlangen, wie es um die Ostsee, ihren Schutzstatus und der fachlichen Einschätzung des NABU dazu steht.
In dem hier downloadbaren Flyer „Mariner Naturschutz in MV - Hintergründe und Forderungen“ können kompakt Informationen nachgelesen, virtuell verteilt oder ausgedruckt verbreitet werden.
NABU-Forderung: Wirksame Managementpläne für marine Vogelschutzgebiete
Beim NABU Mecklenburg-Vorpommern ist der Schutz des Meeres im Vergleich zu seinem Engagement im Bereich Vogelschutz am Land oder Umweltbildung ein noch junges Themenfeld. Dabei leben viele faszinierende Vogelarten im Küstenbereich und die Ostsee liegt direkt vor der Haustür. Schließlich ist das Gekreische von Lach- und Heringsmöwen unvermeidlich mit einem Ostseebesuch verbunden und immer mehr Strandliebhabern ist der Anblick einer Kegelrobbe vergönnt.
Der NABU MV fordert zum Schutz der Meere insbesondere, dass zukünftig wirksame Managementpläne für marine Vogelschutzgebiete festgelegt werden. Kernforderungen sind dabei, das Management der Gebiete durch nachträglichen Ausschluss schädlicher Aktivitäten zu verbessern, Zonierungen und Nullnutzungszonen einzuführen, die Transparenz und den Dialog der Interessengruppen zu fördern, rechtliche Regulierung und freiwillige Vereinbarungen auszuweiten und Kapazitäten für Umsetzung bzw. Kontrolle zu sichern.
Das Meer ist keine gigantische Müllkippe, kein riesiger Gütertransportweg und auch keine kostenlose Fischzuchtanlage!
Zu den geschützten Meeresgebieten zählt auch der Greifswalder Bodden. Dieser ist Bestandteil des FFH-Gebiets „Greifswalder Bodden, Teile des Strelasundes und Nordspitze Usedom“, welches eine Fläche von 60.000 Hektar umfasst. Mehr →
Der NABU hat Widerspruch gegen die Baugenehmigung des Offshore-Windparks Gennaker in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns eingelegt. Eine Übersicht über die Hauptkritikpunkte am Bau der geplanten Windenergieanlagen zehn Kilometer nördlich des Darß: Mehr →