Brauner Feuerfalter
Das Schwefelvögelchen
Wie bei allen Bläulingen vereinfacht ein Blick auf die Unterseite der Flügel die Bestimmung und Artzuordnung. Hier wird der Beiname der Braunen Feuerfalter ersichtlich: Während die Vorderflügel orange gefärbt sind, fallen die Hinterflügelunterseiten durch ihre schwefelgelbe Farbe auf. Daher werden diese Schmetterlinge auch Schwefelvögelchen genannt.
Die Braunen Feuerfalter kommen im gesamten Bundesgebiet vor. Ihr bevorzugter Lebensraum sind artenreiche Wiesen. Die Standorte können dabei feucht bis mäßig trocken sein. Aber auch auf Waldlichtungen, an Waldwegrändern oder auf Schneisen können diese Tagfalter angetroffen werden.
Sehr hilfreich für ihr Vorkommen ist, dass die Falter ohne Vorlieben für bestimmte Blüten eine Vielzahl von Kräutern annehmen. So kann man sie auf den Blüten von Acker-Kratzdisteln genauso beobachten wie auf Schafgarbe, Hahnenfuß-Arten, Thymian oder Teufelsabbiss. Die Raupen fressen an Großem und Kleinem Sauerampfer.
Die Braunen Feuerfalter fliegen in zwei Generationen (Mai - Juni sowie Mitte Juli – Anfang September). In dieser Zeit suchen die weiblichen Falter die Stängel des Großen und Kleinen Sauerampfers zur Eiablage auf. Aus den golfballähnlich geformten Eiern schlüpfen die Raupen. Dabei verpuppen sich die im Spätsommer geschlüpften Raupen nicht mehr im selben Jahr. Sie überwintern als Raupen und verpuppen sich erst im kommenden Frühling. Anfang Mai schlüpft aus ihnen die 1. Faltergeneration. Noch im Mai werden die ersten Eier gelegt, deren Raupen sich diesmal viel eher verpuppen, so dass die 2. Faltergeneration bereits ab Juli fliegen kann.
Schwefelvögelchen gehören zu den häufigeren Feuerfaltern. Dennoch sind sie durch die Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft gefährdet. Zunächst ist der Umbruch von Grünland zugunsten artenarmer Maisäcker für Biogas-Anlagen zu nennen. Aber selbst das verbliebene Grünland wird durch Düngung und häufige Mahd in der Regel so intensiv genutzt, dass für die Schmetterlinge zu wenig Zeit bleibt. Der aufwändige Lebenszyklus aus Raupe, Puppe, Falter und Ei, mit den jeweils benötigten Pflanzen wird immer häufiger unterbrochen.
Deshalb setzt sich der NABU Mecklenburg-Vorpommern für eine nachhaltige Landwirtschaft und den Erhalt artenreicher Grünländer in MV ein.
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