Wildnis vor unserer Haustür
Angebote für Kitas und Grundschulen in der Naturschutzstation



Mit Keschern den Bach erkunden - Foto: Marcus Rudolf
Den Kindern soll Wissen, aber vor allem die Faszination der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt vermittelt werden. Ihr natürlicher Entdeckergeist wird dabei geweckt und ihre Neugier gefördert. Die Kinder können die Natur vor ihrer eigenen Haustür erleben und mit ihren eigenen Händen begreifen, bisher nicht Gesehenes entdecken und Bekanntes neu erfahren.
In der Naturschutzstation Schwerin bieten wir für Kindergruppen folgende Themenveranstaltungen an:
Aus dem Leben der Bienen
Was machen Bienen eigentlich den ganzen Tag? Wie kann man Honigbienen und Wildbienen voneinander unterscheiden? Im naturnahen und blütenreichen Stationsgarten gehen wir auf Bienensuche. Wir beobachten das emsige Treiben der Insekten und entdecken dabei Hummeln, Honigbienen, Wespen und Wildbienen. Und warum legen die Honigbienen einen großen Honigvorrat an und die Wildbienen nicht? Wir finden heraus, ob Honig gleich Honig ist. Sieht der Honig immer gleich aus und schmeckt er immer gleich? Wie entsteht er eigentlich? Und wie sieht es in einer Bienenbeute aus? Haben alle die gleichen Aufgaben? Die Kinder lernen die Welt aus der Sicht der Bienen kennen und wir überlegen zusammen wie jeder von uns den Bienen helfen kann.
Schmetterlinge - Farbenfrohe Falter
Die Sympathieträger Schmetterlinge sind ein tolles Thema, um Kinder an die heimische Natur heranzuführen. Nur was man kennt, kann man lieben und nur was man liebt, ist man auch zu schützen bereit.
Daher ist es wichtig, nicht nur über Schmetterlinge zu hören, sondern diese selbst hautnah zu erleben, was im naturnahen Garten der Naturschutzstation, der für zahlreiche Schmetterlingsarten die Lebensgrundlagen bietet, je nach Jahreszeit auch möglich ist. Die Kinder gehen nach Abschluss des Theorieteils als „ausgebildete Schmetterlingsforscher“ auf Schmetterlingssuche im Freien. Die entdeckten Falter werden von den Kindern mittels Bestimmungshilfe selbstständig zugeordnet. Neben Faltern können mit Spürsinn und etwas Glück auch Raupen oder Kokons entdeckt werden. Um als Schmetterlingskundler aktiv werden zu können, brauchen wir etwas Wissen über heimische Schmetterlingsarten. Dies wird zusammen mit den Kindern auf spielerische Weise erarbeitet. Bewegungs- und Naturerfahrungsspiele runden das bunte Programm ab.
Mein Freund der Wald
Ein Drittel der Fläche Deutschlands ist mit Wäldern bedeckt und trotzdem wissen oft sogar Erwachsene nicht so richtig viel über ihn. In Märchen wird der Wald oft recht düster dargestellt, weshalb man manchmal ein unbegründetes Unwohlsein verspürt, wenn man an den Wald denkt.
Dass man im Wald jedoch eine Menge Spaß haben und sich sehr wohl fühlen kann, erleben wir bei unserem Waldprogramm. Wir wandern in einen Wald nahe der Naturschutzstation und lernen im Spiel Neues über diesen wunderbaren Lebensraum.
Was ist ein Wald? Was darf man in einem Wald? Was hat das mit der Nachhaltigkeit eigentlich auf sich? Wie heißen die Früchte der Buche und wie sieht die überhaupt aus? Brauchen wir Menschen den Wald? Tiere leben ja darin, aber was haben die Menschen davon? Was macht ein Förster außer mit dem Dackel auf die Jagd zu gehen? Diese und viele weitere Fragen lassen sich prima im Wald klären. Spätestens bei einem wohlverdienten Picknick mitten im Wald, lernen wir ein Waldsofa kennen. Hoffentlich macht diese Waldtour Lust auf noch mehr Wald!
Wer lebt im und am See?
Die zahlreichen schönen Gewässer Schwerins laden uns geradezu ein, näher zu treten. Genau das wollen wir mit den Kindern zusammen machen. Wir möchten das Leben im und am See entdecken. Es wird ganz genau hingeschaut, was sich da unter Steinen oder bei den Wasserpflanzen bewegt. Mit wachen Augen, gespitzten Ohren und geschnäuzten Nasen versuchen wir, möglichst viel vom Leben am See wahrzunehmen. Mit etwas Glück haben wir auch Erfolg beim Keschern und können mit Hilfe eines Bestimmungsbuchs herausfinden, was wir gefangen haben. Gemeinsam werden wir z.B. herausfinden, warum ein Wasserläufer auf dem Wasser laufen kann und woher der Ausdruck Entengrütze kommt.
Tierspuren - Auf Spurensuche in der Umgebung
Der große und wilde Garten der Naturschutzstation ist das Zuhause zahlreicher heimischer Tierarten. Zumeist sind Wildtiere allerdings scheu und dank ihrer tollen Sinnesorgane, die denen von uns Menschen oftmals weit überlegen sind, flüchten sie, ehe wir sie zu Gesicht bekommen. Allerdings hinterlassen auch Wildtiere Spuren. Um diese Tierpuren zu erkennen und mittels dieser das Tier, das diese Spur hinterlassen hat, zu entlarven, bedarf es jedoch einigen Knowhows.
Bei unserem Tierspurenprogramm durchlaufen die Kinder eine Ausbildung zum Tierspurendetektiv. Das dabei erlangte Wissen muss im Anschluss an die Ausbildung auch gleich unter Beweis gestellt werden. Die Kinder lernen spannende Tierspuren wie eine Schlangenhaut, eine Abwurfstange eines Rehbocks oder Fledermauskot kennen.
Dieses Programm schult den Blick für das kleine, uns oft verborgene Leben unser tierischen Nachbarn. Nach der Tierspurendetektivausbildung kommt man im Alltag kaum mehr aus dem Staunen heraus, wie viele Tierspuren in unserem Garten, im Wald und sogar auf dem Schulweg nur darauf gewartet haben, von uns entdeckt zu werden.
Kreativ mit Naturmaterialien
Alle Kinder sind Künstler! Alle Kinder sind Sammler! Das Arbeiten mit Naturmaterialien vereint beide Leidenschaften ganz wunderbar. Um kreativ mit Kindern zu arbeiten, braucht es zum Glück keinen kostenintensiven Großeinkauf im Bastelladen. Zusammen mit den Kindern schauen wir uns im großen Garten der Naturschutzstation um, welche Schätze uns Mutter Natur zum Basteln schenkt. Je nach Jahreszeit finden wir natürlich ganz unterschiedliche Dinge in Wald, Wiese und Garten. Daher entstehen im Jahresverlauf ganz unterschiedliche kreative Werke. Und ganz nebenbei lernen die Kinder Naturmaterialien wie Eicheln oder Kiefernzapfen kennen. Gemeinsam finden die Kinder die Unterschiede von Bastelmaterial aus der Natur und aus Kunststoffen in puncto Nachhaltigkeit heraus.
Die Welt der Kräuter entdecken
Die Welt der Kräuter ist eine ganz wunderbare Welt. Lauter kleine Helfer und Heiler am Wegesrand und auf der Wiese. Wir wollen die Schatztruhen der Kinder mit altem Kräuterwissen füllen und erfahren was schon ihre Urgroßeltern wussten. Was erzählen uns Gänseblümchen, Spitzwegerich, Löwenzahn, Holunder und die vielen anderen Wildpflanzen-Gesellen? Welche Pflanze hilft bei Husten? Aus welchem Kraut kann man eine leckere Limonade zaubern? Wir entdecken die Kräuter mit all unseren Sinnen und lauschen den Geschichten, die sie uns erzählen.
Kunstwerkstatt Natur
Kinder sammeln mit Begeisterung Dinge aus der Natur, um mit ihnen zu spielen oder basteln daraus kleine Geschenke. Natürliche Materialien und das Sein in und mit der Natur regen die Phantasie und alle Sinne an. Das ganzheitliche und begeisternde Erleben wird bei Kindern (und Erwachsenen) gefördert und nachhaltige Lernprozesse werden angestoßen. Wir werden in diesem Programm zu Künstlern, experimentieren mit natürlichen Farben und Formen und widmen uns der Schönheit der Natur. Dazu gehen wir in den Garten der Naturschutzstation, an den Strand oder in den Wald und lassen uns von Naturgegenständen und den Elementen inspirieren. Wir gestalten kleine Kunstwerke, die wir am Ende der Veranstaltung der Natur zurück schenken.
Kleine Erdschützer – „nachhaltig“ können auch Kinder!
Dass Nachhaltigkeit nichts Abstraktes aus der Welt der Erwachsenen ist, sondern jedes Kind mit seinem Handeln und Wünschen die Erde ein kleines bisschen nachhaltiger machen kann, das wird in diesem Umweltbildungsprogramm begreifbar. An praktischen Beispielen aus der Lebenswelt der Kinder wird die Bedeutung von Nachhaltigkeit erlebbar und nachvollziehbar. Für weniger nachhaltige Dinge aus dem Kinderzimmer oder aus der Schultasche wird zusammen mit den Kindern erarbeitet, welche nachhaltige Alternativen möglich sind. Dass man nicht immer neue Dinge haben muss, sondern auch aus alten Dingen tolle neue Sachen entstehen können, wird durch ein kleines Upcycling-Projekt untermauert.
Der Igel - Leben im Igelgarten
Einer unserer putzigsten tierischen Nachbarn ist wohl der Igel. Wenn man einen Igel sieht, ist das schon etwas ganz Besonderes und das, obwohl er in vielen Hausgärten und Parks in unserer direkten Nähe lebt.
Warum das so ist, welche Laute der Igel von sich gibt und ob er tatsächlich Äpfel frisst, das finden wir gemeinsam bei unserem Igelprogramm heraus. Sogar ein echtes Igelpräparat gibt es zu bestaunen. Dadurch, dass wir auf spielerische Art erfahren, was der Igel gern frisst und wie er lebt, kommen uns im Gespräch auch gute Ideen, wie sogar Kinder einem Igel auf einfache Weise helfen können.
Ob und wo es im Garten der Naturschutzstation gemütliche Fleckchen für den Igel gibt, das finden die Kinder ganz allein heraus. Spiele oder herbstliche Bastelaktionen rund um den Igel lockern das Programm auf.
Tiere im Winter - Wie und wo leben sie?
Wir packen uns im Winter in warme Jacken, Schal und Mütze und heizen in der Wohnung ein, so dass wir es schön gemütlich haben. Was aber machen Tiere, wenn es draußen friert und schneit? Welche Taktik haben sie, um gut durch den Winter zu kommen? Zusammen mit den Kindern werden die Überwinterungsstrategien „Winterschlaf“, „Winterruhe“, „Winterstarre“ und „Winteraktiv“ erarbeitet. Anhand populärer und auch weniger bekannter Vertreter der verschiedenen Überwinterungsarten wird mittels Geschichten, Spielen und Malaktionen erlebbar, was die kalte Jahreszeit für Tiere tatsächlich bedeutet und wie die Wildtiere sich darauf angepasst haben. Winteraktive Tiere erleben wir im tierfreundlichen NABU-Garten, wo wir das lebhafte Treiben am Futterhaus beobachten. Reaktionen wie „Ach ja, stimmt, im Winter hab ich ja tatsächlich noch nie einen Igel gesehen…“ und „Ich möchte im April unbedingt den ersten zurückgekehrten Kuckuck hören“ kommen dann häufig von den Kindern.
Organisation & Anmeldung
Dauer: 1-1,5 Stunden (je nach Absprache)
Kosten: 2 Euro/Kind
Mitzubringen sind: Wetterfeste Kleidung & Schuhe sowie Neugier & Phantasie
Anmeldung und Information: Naturschutzstation Schwerin, Tel.: 0385-477 33 744, E-Mail: Naturschutzstation@NABU-MV.de
Wir sind ständig um eine Erweiterung unseres Programms bemüht und für Anregungen stets dankbar.
Weitere Angebote
Wildbienen und Hummeln übernehmen durch ihre Bestäubung eine wichtige Funktion. Aus der Nähe kann man das emsige Treiben der nützlichen Insekten gefahrlos beobachten. Ein faszinierendes Erlebnis, das gerade Kindern die Augen für die zunächst leicht übersehbaren, aber dennoch spektakulären Vorgänge in der Natur öffnen kann. Mehr →