Faulbaum-Bläuling
Anpassungsfähiges Erfolgsmodell
Die Flügeloberseite ist hellblau. Beim Männchen hat sie einen schmalen dunklen Rand, der beim Weibchen wesentlich breiter ist.
Anders als viele andere Schmetterlingsraupen, sind die Raupen des Faulbaum-Bläulings nicht auf wenige Nahrungspflanzen beschränkt. Stattdessen wurden sie auf vielen Krautpflanzen und Sträuchern unterschiedlicher Familien nachgewiesen. In der Literatur werden Luzerne, Faulbaum und Blutweiderich regelmäßig genannt. Auch die Falter sind nicht wählerisch. Sie saugen z.B. an Blüten von Faulbaum, Heidekraut und Brombeere. Zudem nutzen sie nicht nur den Nektar als Nahrung. Sie saugen auch regelmäßig den Honigtau der Blattläuse.
Folgerichtig sind Faulbaum-Bläulinge recht verbreitet und kommen in unterschiedlichen Lebensräumen vor. Von trockenen Heidegebieten über Waldmäntel, Lichtungen, bis hin zu Feuchtbrachen besiedeln die Falter unterschiedlichste Biotope. Selbst in städtischen Parks und Gärten wurden sie beobachtet.
Die ersten Falter ab April beobachten
Die Falter fliegen in zwei Generationen (April bis Mitte Mai und Mitte Juni bis Ende August). Das Weibchen legt die Eier einzeln oder in kleinen Gruppen in die Nähe der Blütenknospen der Nahrungspflanze. Die jungen Raupen fressen zunächst an den Knospen und Blüten. Später wenden sie sich den Blättern und unreifen Früchten zu. Die Raupen verpuppen sich auf der Blattunterseite ihrer Nahrungspflanze (Gürtelpuppe). Während die erste Generation der Puppen im Sommer schlüpft, überwintert die zweite Generation als Puppe und sichert so den Fortbestand der Art.
Die ersten Falter des Faulbaum-Bläulings sind ab April zu beobachten. Die letzten Exemplare fliegen bis Ende August/Anfang September.
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