Junge Kegelrobbe
Die Kegelrobbe
Der Name ist Programm
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Kegelrobbe am Strand mit ihrem Jungen.
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Junge Kegelrobbe beim Sandbad.
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Kegelrobbenweibchen im Sandgebläse
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Eindeutig - die Ähnlichkeit zwischen Mutter und Kind
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Ach... das Leben kann so schön sein!
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Kaum zu glauben, dass diese Tiere auch ordentlich zubeißen können.
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Hier sind die kleinen Zähne schon zu erkennen.
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Kann auch schon mal ganz schön schnell werden: Kegelrobbe am Strand.
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Hier sieht man, woher die Kegelrobbe ihren Namen hat.
Ihren Namen verdankt die Kegelrobbe ihrer langen, kegelartigen Kopfform. Im englischsprachigen Raum wird sie als „Grey Seal“ – grauer Seehund - bezeichnet. Ein trügerischer Name. Schließlich sind Kegelrobben keinesfalls schlicht grau. Anders als bei den meisten Robbenarten können sogar die Geschlechter anhand der Fellzeichnung unterschieden werden. In der Regel sind die Männchen dunkler als die Weibchen. Dabei haben sie helle Flecken auf dem Fell. Die Weibchen hingegen sind auf hellem Grund dunkel gezeichnet.
Typischer Ostseebewohner
Die Kegelrobbe ist nicht die einzige Robbenart in der Ostsee. Auch Seehunde und Ringelrobben sind im baltischen Meer zuhause. Allerdings tauchen Ringelrobben bei uns nur selten als Irrgast auf. Sie leben höher im Norden, im Finnischen und Bottnischen Meerbusen. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Seehundes hingegen überschneidet sich an unseren Küsten mit dem der Kegelrobbe. Allerdings kommen Seehunde in dänischen Gewässern häufiger vor als weiter östlich.
Zurückgekehrt an vorpommersche Küsten
In den Überresten stein- und bronzezeitlicher Siedlungen in Mecklenburg-Vorpommern wurden Robbenknochen gefunden. Daher weiß man, dass die Küstenbewohner schon früh Robben jagten. Erst viel später, nämlich in den Jahren zwischen 1880 und 1920, führte eine rücksichtslose Bejagung zur Ausrottung der Fischfresser an unseren Küsten. Durch intensive Schutzbemühungen leben nun wieder ca. 30.000 Kegelrobben in der nördlichen und östlichen Ostsee. Etwa 300 Tiere wurden im Frühjahr 2018 an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns im Greifswalder Bodden gezählt. Dazu erfolgte ein erster Geburtsnachweis im selben Jahr. Dennoch wird ihre Rückkehr durch Nahrungsmangel, die Meeresverschmutzung und die Veränderung der Küstenlandschaft genauso erschwert, wie durch die intensive wirtschaftliche und touristische Nutzung und die damit verbundene Beunruhigung der Robben. Trotzdem nehmen seit einigen Jahren Beobachtungen einzelner Robben an unseren Küsten wieder zu. Beim den meisten handelt es sich um wandernde oder von der Strömung angetriebene Tiere von der schwedischen Schärenküste.
Wer ist wer im Robbenreich?
Auch wenn an unseren Küsten nur mit Seehunden und Kegelrobben gerechnet werden kann, ist die Art-Bestimmung nicht leicht. Den besten Anhaltspunkt bietet die Kopfform: Ist der Schädel lang und kegelförmig, hat man es mit einer Kegelrobbe zu tun. Seehunde haben einen eher rundlichen Kopf mit deutlich ausgeprägtem „Kindchenschema“.
Wenn der Storch kommt…
Dass der Storch nicht die Babys bringt ist bekannt. Als Bringer des Kegelrobben-Nachwuchses eignet er sich ebenfalls nicht. Schließlich kommen die jungen Kegler zur Welt, bevor Adebar wieder an seinen Brutplätzen angekommen ist. Im Februar oder März werden die Jungen auf driftenden Eisschollen in der Ostsee geboren. In der Nordsee erblicken sie sogar noch früher das Licht der Welt. Auf der Düne vor Helgoland können seit 1989 jedes Jahr im Dezember junge Kegelrobben beobachtet werden. Die kleineren Seehunde bringen ihre Jungen hingegen im Frühsommer auf Sandbänken zur Welt.
Mithilfe und Meldungen
Sie können zum Robbenschutz beitragen, wenn Sie Ihre Sichtung melden. Wenden Sie sich dabei bitte ans Meeresmuseum in Stralsund, Katharinenberg 14-20, 18439 Stralsund. Hier können sie den Meldebogen downloaden: http://www.deutsches-meeresmuseum.de/dmm/stiftungdeutschesmeeresmuseum/wissenschaft/meeressaeugetiere/sichtungen/sichtung-melden/.
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