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Vorlesen

Der Turmfalke

Falco tinnunculus - Ein Porträt

Der Turmfalke zählt nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den streng geschützten Arten. Zugleich unterliegt der Turmfalke dem Jagdrecht, ist aber wie alle Greifvögel ganzjährig geschont.

Turmfalken-Portrait

Turmfalkenmännchen - Foto: Frank Derer

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) zählt nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den streng geschützten Arten. Auch aus dem Artikel 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie leitet sich ein gesetzlicher Schutz ab. Zugleich unterliegt der Turmfalke dem Jagdrecht, ist aber – wie alle Greifvögel – ganzjährig geschont. In Mecklenburg-Vorpommern steht der Turmfalke nicht auf der Roten Liste der Brutvögel.


Verbreitung und Bestand

Nach dem Mäusebussard zählen Turmfalken zu den häufigsten Greifvögeln in Mitteleuropa. Deutschland zählt hierbei zu ihren Verbreitungsschwerpunkten. Etwa 50.000 der geschätzten 350.000 europäischen Turmfalkenpaare brüten in Deutschland. Auch in ganz Mecklenburg-Vorpommern kommen Turmfalken vor, wobei die Siedlungsdichte relativ gering ist. Als Art der offenen Landschaft bevorzugen die Tiere Lebensräume, die sich durch Kleinteiligkeit und Strukturreichtum auszeichnen. Waldreiche Gebiete werden nur spärlich besiedelt. In Gegenden mit gutem Angebot an Nahrungsflächen und Brutplätzen kann es zu Konzentrationen von Brutpaaren kommen. Der Turmfalken-Bestand unterliegt teilweise deutlichen Schwankungen und liegt derzeit etwa zwischen 850 und 1.500 Brutpaaren.


Merkmale

Turmfalken werden etwa 35 cm groß. Ihre Flügelspannweite beträgt ca. 75 cm. Die Männchen wiegen ca. 200g, die Weibchen sind mit ungefähr 230g etwas schwerer. Der männliche Falke wirkt mit seinem hellen, blaugrauen Kopf, dem rotbraunen Rücken und dem hellblau-grauen Schwanz mit schwarzer Endbinde deutlich „bunter“ als das bräunliche Weibchen. Die Jungvögel sehen den Weibchen sehr ähnlich.


Verhalten

Turmfalken-Männchen

Turmfalke - Foto: Frank Derer

Turmfalken jagen im wohl jedermann bekannten Rüttelflug Kleintiere auf dem Boden. Weniger bekannt ist die Jagd vom Ansitz aus. Dabei besetzt der Turmfalke eine Warte von der aus er einen guten Überblick über Nahrungsgründe hat. Erblickt er ein Beutetier, stürzt er sich vom Ansitz auf sein Opfer. Da er seine Beute am Boden schlägt, ist er auf niedrigen Pflanzenwuchs angewiesen.
Mitteleuropäische Turmfalken bleiben teilweise auch im Winter im Brutgebiet. Dies gilt vor allem für adulte Männchen. Turmfalken aus nord- und osteuropäischen Populationen sind hingegen Zugvögel. Sie überwintern von Südeuropa bis Nord- und Westafrika.


Nahrung

Hauptbeute ist die Feldmaus. Daneben werden andere Kleinnager erbeutet. Auch Kleinvögel bis Taubengröße werden gejagd, vor allem wenn wenig Mäuse vorhanden sind. Außerdem werden zu geringeren Teilen andere Beutetiere, wie Insekten und Eidechsen, gefressen. Der Tagesbedarf liegt bei 60 bis 80 Gramm, also ungefähr einem Drittel seines Körpergewichtes. Das entspricht zwei bis drei Feldmäusen pro Tag. In Großstädten kann das Jagdgebiet mehrere Kilometer vom Brutplatz entfernt liegen.


Nistplatz

Falken bauen keine eigenen Nesten und tragen auch kein Nistmaterial ein. Sie sind auf die Verfügbarkeit von geeigneten Brutnischen angewiesen. Die finden sie natürlicherweise in Spalten und Nischen von Felswänden. Aber auch alte Krähen- oder Elsternnester werden von Turmfalken bezogen. Geschlossene Wälder meiden sie hingegen. Dafür nimmt der Turmfalke gerne künstliche Nisthilfen an, wenn sie freien Anflug gewährleisten und einen gewissen Wetterschutz bieten.


Eier

Turmfalken legen vier bis sechs, selten bis neun Eier. Diese sind auf gelblichem Grund meist so stark rotbraun gesprenkelt, dass die Grundfarbe nicht mehr durchscheint. Dabei sind sie glatt und nicht glänzend. Länge und Breite betragen etwa 39,7 x 31,8 mm.


Brutverlauf

In der Regel beginnt die Brutzeit Mitte April bis Mitte Mai. Es findet nur eine Brut statt. Die vier bis sechs Eier werden im Abstand von zwei bis drei Tagen gelegt. Mit dem vorletzten oder letzten Ei beginnt die Bebrütung durch das Weibchen. Nach 27 bis 32 Tagen schlüpfen die Jungvögel. Das Weibchen hudert noch eine Woche. Das Männchen schafft die Nahrung heran. Die Nestlinge bleiben weiter 28 bis 32 Tage am Brutplatz. Erst nach vier weiteren Wochen sind die Jungen selbständig.


Nisthilfen

Der Turmfalke nimmt Nisthilfen gut an. Dabei stellt er keine großen Ansprüche. Als Nischenbrüter reicht ihm schon eine genügend große Halbhöhle. Wichtig ist hingegen der Anbringungsort: Der Kasten sollte möglichst hoch, an hohen Gebäuden angebracht werden. Dabei ist eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten ideal.


Gefährdung

Turmfalke

Flügger Turmfalkennachwuchs an Nistkasten - Foto: Frank Derer

Hauptursache für Bestandsrückgänge ist die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft. Insbesondere der Verlust von ergiebigen Jagdflächen durch den Umbruch von Dauergrünland, den zunehmenden Gülleeinsatz und fehlende Fruchtfolge auf Ackerflächen, führen zu Nahrungsmangel und geringem Bruterfolg.
Eine Extensivierung der Landwirtschaft und die Wiederherstellung einer reich strukturierten Agrarlandschaft mit häufigem Fruchtwechsel auf den Äckern, sowie die Förderung von Brachflächen könnten dem Turmfalken und vielen anderen Arten helfen.


Lebenserwartung

Die Sterblichkeitsrate liegt im ersten Lebensjahr bei ca. 55%, danach um 44% im Jahr. Die mittlere Lebenserwartung liegt beim Männchen bei 4,5 Jahren, beim Weibchen bei 2,8 Jahre. Der älteste Ringvogel wurde mit 23 Jahren und 10 Monaten in Großbritannien festgestellt.


Quellen

- OAMV (2006): Atlas der Brutvögel in Mecklenburg-Vorpommern
- Umweltministerium M-V (2003): Rote Liste der Brutvögel Mecklenburg-Vorpommerns
- Mebs, Schmidt (2006): Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens
- Bauer, Bezzel, Fiedler (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas - Nonpasseriformes
- NABU-Bundesverband (2006): Der Turmfalke, Vogel des Jahres 2007
- NABU Mecklenburg-Vorpommern (2012): Faltblatt Hilfe für den Turmfalken


Mehr Informationen

Schleiereule - Foto: Ingo Ludwichowski
Turmfalke & Schleiereule

Wer sich heute mit Artenschutz auseinandersetzt, befasst sich nicht zwangsläufig mit Elefanten, Nashörnern und Delfinen. Auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern kann viel zum Schutz der heimischen Tiere und Pflanzen beigetragen werden. Mehr →

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