Mehr Wolfsnachwuchs in MV
Wildkamera belegt Wolfswelpen zweier Wolfsrudel
In der Ueckermünder Heide konnten durch mehrere Bilder mindestens fünf Welpen nachgewiesen werden. Das Lübtheener Rudel hat mindestens vier neue Mitglieder, heißt es in einer Mitteilung des zuständigen Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz am 14. August 2015.
Die nun vorliegenden Nachweise seien ein Ergebnis des kontinuierlich laufenden Wolfsmonitorings, das in beiden Flächen in enger Abstimmung zwischen den Bundesforstbetrieben Trave und Vorpommern-Strelitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem WWF Deutschland und dem Land Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt werde.
Derzeit liegt der Schwerpunkt des Monitorings darin, möglichst die Anzahl der Welpen und ihre Aufenthaltsbereiche zu ermitteln. Dazu werden flächig Spuren gesucht, gezielt Wildkameras ausgebracht und kontrolliert wie auch Hinweise von Forstmitarbeitern ausgewertet. Die Bundesforstbetriebe arbeiten gemeinsam mit geschulten Wolfsbetreuern des Landes vor Ort, der WWF unterstützt das Monitoring durch Fotofallen. Nach WWF-Einschätzung zeigt der Fotonachweis, wie wichtig es ist, die deutschen Wolfsvorkommen genau zu untersuchen. Nur so könne ein realistisches Bild von der Populationsentwicklung gelingen und ein optimiertes Management sowie eine bestmögliche Konfliktvermeidung entwickelt werden. „Außerdem müssen wir alles daran setzen, falsche Vorurteile weiter abzubauen und das Zusammenleben zu ermöglichen. In diesem Zusammenhabg weise ich nochmals ausdrücklich darauf hin, dass es in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns eine gesetzliche Anleinpflicht für Hunde gibt. Befolgen Sie diese, um gegebenenfalls Zwischenfälle mit Wölfen aber auch die Beunruhigung von Wild zu verhindern“, hob Dr. Backhaus hervor.
Hinweise zu Wolfsbeobachtungen - auch aus anderen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns - können an die Kontaktadressen gegeben werden, welche im Faltblatt „Wolfsmonitoring – Ihre Mitarbeit ist entscheidend“ veröffentlicht sind. In das passive Monitoring sind vor allem im Freiland tätige, interessierte Personen, wie z.B. Säugetierkundler, Förster, Jäger und Naturschutzmitarbeiter eingebunden. Bisher wurden 45 ehrenamtliche „Wolfsbetreuer“ in Mecklenburg-Vorpommern geschult, diese nehmen alle zufällig gefundenen Hinweise auf die Tierart, wie Spuren, Losung aber auch Sichtungen auf. Zusätzlich wird seit 2008 ein aktives Monitoringdurchgeführt. Hierbei kommen digitale Infrarot-Fotofallen zur Anwendung.
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V bittet die Tierhalter aus gegebenem Anlass, ihre Haltungsbedingungen zu überprüfen. Empfohlen werden dabei entweder mind. 90 cm hohe stromführende Zäune mit einem Bodenabstand <20 cm bzw. Maschendrahtzäune mit mind. 120 cm Höhe. Die Zäune müssen allseitig geschlossen sein. Weitere Informationen zur Thematik sind abrufbar unter www.wolf-mv.de .
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