Schlummer-Einschlaf-Tinktur
Besser Einschlafen mit Heilkräutern
Besonders in Zeiten erhöhter körperlicher und geistiger Anspannung und Stress. Kindheitserinnerungen vom Schäfchenzählen, Lesen oder Entspannungsübungen sind die meist bekannten Mittel, wenn es mit dem Schlafen nicht richtig funktionieren will. Die Einnahme von Kräuter ist ein weiteres schönes Ritual, um am Abend die nötige Ruhe zu finden und fit in den nächsten Tag zu starten. Die Naturapotheke steckt voller Ruhekräuter und bietet wirksame Hilfe.
Drei Basisheilkräuter die Ruhe bringen und beim Einschlafen unterstützen: Lavendel (Lavendula augustifolia), Baldrian (Valeriana officinalis) und Melisse (Melissa officinalis)
Lavendel, Melisse und Baldrian
LAVENDEL: Lavendelblüten enthalten ätherisches Öle und wertvolle Gerbstoffe, diese wirken unter anderem beruhigend, konzentrationsfördernd und angstlösend. Zudem ist Lavendel ein wahrer Mutmacher! Oft können schon ein paar Spritzer ätherisches Lavendelöl aufs Kopfkissen oder ein Säckchen Lavendel unter dem Kissen ausreichen, um den Schlaf zu verbessern.
MELISSE: Die stark zitronenähnlich duftenden Blätter von Melissen enthalten ätherisches Öl und sogenannte Lamiaceengerbstoffe wie Kaffeesäure oder Rosmarinsäure. Die vielseitig genutzte Heil- und Gewürzpflanze wirkt krampflösend, antimikrobiell sowie antiviral und wird bei seelischen Unruhen und Schlafstörungen seit Jahrhunderten eingesetzt. Der Name „Melisse“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Honigbiene“. Die kleinen weißlichen, sehr begehrten Blüten bieten den Insekten, vor allem den Bienen reichlich Nektar und Pollen. Früher wurde sie daher gern vor Bienenstöcken angepflanzt.
Innerlich angewendet können Melissenblätter in Kombination beispielsweise mit Baldrian oder Lavendel als Tee oder Tinktur zubereitet und angewendet werden. Als Füllung für heilende Kräuterkissen ist die aromatische Zitronenmelisse ebenfalls bestens geeignet.
BALDRIAN: Die Bestandteile des Baldrianextrakts unterstützen den Einschlafprozess und helfen bei Nervosität, Gereiztheit und Erschöpfung. Zudem tritt bei natürlichen Kräuter-Einschlafhilfen kein Gewöhnungseffekt ein und daher besteht kein Abhängigkeitsrisiko wie bei Schlaftabletten. Die im Spätsommer/ Herbst geerntete Baldrian-Wurzel ist besonders reich an Inhaltsstoffen, insbesondere an ätherischen Ölen. Er wirkt ebenso wie Lavendel und Melisse sehr beruhigend und entspannend.
Das Zusammenspiel mit anderen „Schlafkräutern“ bringt nicht nur geschmacklich einen Vorteil. Sie ergänzen sich gegenseitig und steigern dadurch ihre Wirkung. Sowohl Lavendel, als auch, Zitronen-Melisse, Baldrian und Hopfen wachsen bei uns problemlos und können im eigenen Garten kultiviert und anschließend für heilsame Kräutertinkturen, Wickel und Salben … u.a. verwendet werden.
Schlummer-Einschlaf-Tinktur selber machen
Schlummer-Einschlaf-Tinktur selber machen
Für die Schlummer-Tinktur wird 1 Teil Baldrian, 2 Teile Melisse und 1 Teil Lavendel in getrockneter oder frischer Form sowie ein verschließbares Gläschen und hochprozentiger Alkohol (mind. 40%) benötigt. Zunächst werden Melissenblätter, Lavendelblüten und Baldrianwurzel etwas zerkleinert. Anschließend die Kräuter im Mörser leicht anstoßen. Die zerkleinerten Schlafkräuter in das Fläschchen füllen, mit dem Alkohol übergießen und für 2-3 Wochen an einem gleichmäßig warmen, aber nicht vollsonnigen Platz ausziehen lassen. Nach der Ziehzeit die Kräuter abseihen und in kleine Fläschchen umfüllen.
Beim Einsatz von ruhe- und einschlaffördernder Heilpflanzen wie Baldrian, Lavendel und Passionsblumen sollte aufgrund der hochkonzentrierten Wirkstoffe und der ätherischen Öle bei Schwangere und Kinder jedoch vorsichtig geboten werden.
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Heilen mit Pflanzen ist eine der ältesten Formen der Heilkunde. Sie ist in fast allen Kulturen tief verwurzelt. Heute leben jedoch viele Menschen abgekoppelt von der Natur. In diesem Projekt stehen die heimischen Pflanzen und ihre Wirkungen im Fokus. Mehr →