Kräuter für ein buntes Wildkräutersalz - Foto: Melanie Frank
Wildes Wiesenkräutersalz
Unzählige Varianten von der Natur auf den Tisch
Die saisonalen Erinnerungen, Farben und Aromen der Wildkräuter von Frühling, Sommer und Herbst können auf diese Weise in einem Gläschen eingefangen werden. Jedes Heilkraut hat seinen eigenen Aromahöhepunkt, das über das Jahr hinweg mit seiner stärksten Kraft gepflückt und genutzt werden kann.
Was die Einen als vermeintliches „Unkraut“ in ihrem Garten ausreißen oder noch schlimmer mit Herbiziden bekämpfen, sind oftmals wertvolle Wildkräuter mit einem einzigartigen, intensiven Geschmack und vielen wichtigen Vitalstoffen, denn die besonderen Inhaltsstoffe mit heilungsunterstützenden Eigenschaften werden in den jungen Blüten, Blättern sowie Wurzeln und Samen der Kräuter gespeichert. Wildkräuter sind wahre Naturapotheken und Zauberpflanzen, die unser tägliches Wohlbefinden steigern können!
Neben klassischen Gewürzen lassen sich auch Wildkräuter in gut lagerbare Kräutersalze verwandeln. Dabei können die unterschiedlichen Aromen und Wirkungen der Kräuter einzeln oder kombiniert zu einem Salz verarbeitet werden. Von Löwenzahn über Brennnessel, Spitzwegerich, Kornblumen und Beifuß bis hin zu Gänseblümchen. Grundsätzlich kann man jedes kräftige Wildkraut schonend verarbeiten, das essbar ist und das keinen zu bitteren Geschmack hat. Jedoch sollte es immer in ausreichender Menge nachwachsen können und Bienen, Hummeln, Faltern und Co. einen reich gedeckten Tisch bieten.
Die verschiedenen Schichten des bunten Frühsommer-Wildkräutersalz wurden aus (von unten nach oben) einem Salzmix aus Taubnessel- und aromatischen Gundermannblättern sowie einem hellgelben Salz aus Löwenzahnblüten, einem hellgrünen Gierschsalz, einem zartvioletten Taubnesselblütensalz, einem nussigen Salz aus frischen „männlichen“ Birkenkätzchen und einem kühlen grünen Brennnesselsalz zubereitet. Auch die weiblichen Blütenstände sind essbar.
Rezept Wildkräutersalz:
Die frisch gesammelten Wildkräuter werden mit grobem, naturbelassenem Meersalz/ Steinsalz in einem Mörser oder einem Pürierstab zu einem Brei klein gemahlen, der dann auf einem Backblech ausgebreitet und für ca. 2-4 Tage bei Zimmertemperatur trocknen muss. Empfehlenswert ist eine 1:1 Mischung von Kräutern und Salz. Anschließend wird das Kräutersalz nochmals in einem Mörser fein gemahlen und in ein Gläschen gefüllt. Optisch kann man das wilde Salz mit getrockneten Blüten von Kapuzinerkresse, Gundelrebe, Schnittlauchblüten, Kornblume, Ringelblume oder Veilchen noch etwas bunter machen. Das Wildkräutersalz eignet sich zudem perfekt als Mitbringsel und DIY Geschenkidee.
Unter optimalen Lagerbedingungen ist Salz eigentlich unbegrenzt haltbar, am besten verbraucht man es jedoch innerhalb eines Jahres. Das Salz sollte trocken gelagert werden, da es verklumpt, wenn es mit Feuchtigkeit in Berührung kommt.
Das zauberhafte Blütensalz ist wunderbar vielseitig einsetzbar, zum Kochen, auf Butterbrot oder in den Salat! Einfach köstlich!
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