Zutaten für ein Blütenessig-Rezept
Kräuterhafter Blütenessig
Farbwandelnder Effekt durch bunte Blüten
Blütenessig-Rezept:
Die Frühjahrs- und Sommermonate eignen sich am besten, um aus frischen Kräutern und Blüten allerlei Köstlichkeiten für die Küche zu zaubern. Die Natur steht nach der Sommersonnenwende vom 20. auf den 21.Juni in ihrer vollen Sonnenkraft und Lichtfülle. Die Blätter und Blüten der Heilkräuter spenden uns die vitale Lichtkraft für die kommenden dunklen Tage. In dieser Zeit lassen sich die Blüten gut zu Öl- und Essigauszügen verarbeiten und Kräuter besonders leicht trocknen und konservieren.
Wichtig ist der Natur beim Sammeln, mehr als genug von allem zu lassen, mit der Natur zusammenzuarbeiten, Erfahrungen aus der Natur zu sammeln und dies beim Pflücken zu beachten. Auch im Hochsommer brauchen Vögel und Insekten genügend Nahrungsquellen und sie sind auf die reifenden Früchte im Spätsommer für die kalte Jahreszeit angewiesen.
Rezept für einen farbwandelnden Blütenessig:
So geht´s: Die Blüten werden zu einem Drittel locker in ein verschließbares Schraubglas gefüllt und der Essig dazugegeben. In der Regel sollte das Pflanzenmaterial gut zerkleinert werden, um die Wirkstoffe besser zu lösen. Das Glas an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz stellen und für etwa 3 Wochen stehen lassen und täglich schütteln, um eine Schimmelbildung zu vermeiden. Anschließend können die Blütenteile entweder abgeseiht werden, das heißt, aus dem Essig herausgefiltert oder die Blüten werden im Essig belassen und bei der Salatzubereitung untergemischt und mitgegessen.
Für den Essig eignet sich besonders ein heller Bio-Weißweinessig, da bei dunklen Blütenblättern von Rosen oder Wiesensalbeiblüten die Farbe gut sichtbar wird und der Essig die Farbe der Blüten annimmt. Genauso zu empfehlen wäre ein guter Apfelessig, am besten auch in Bio-Qualität.
Der buntgefärbte, heilkräftige Essig kann in der Küche für Salatsaucen, Dips, etc. verwendet oder auch löffelweise mit einem Glas Wasser als Stärkungs- und Kurmittel getrunken werden. Essigwasser hat einen durchaus angenehmen sauren Geschmack, dennoch trägt es zur Verbesserung der Haut, zur besseren Verdauung und zu einem starken Immunsystem bei.
Diese Blüten eignen sich beispielsweise zum Ansetzen eines Blütenessigs:
Kapuzinerkresse-Blüten: Die Kapuzinerkresse zeigt sich mit ausufernden Ranken und leuchtenden Blüten in Gelb-, Orange- und Rottönen. Sie enthält wertvolle Senfölglykoside, die Entzündungen hemmen und gegen Bakterien, Pilze und Viren wirken. Die Blüten schmecken leicht scharf und werden oft zum Naschen oder zur Dekoration von Salaten verwendet. Für Insekten sind die Blüten der Kapuzinerkresse wichtige Nahrungspflanzen und sollten daher in keinem Garten fehlen.
Linden-Blüten: Der Duft der weiß/gelblichen Lindenblüte hat eine beruhigende Wirkung. Am bekanntesten sind die Blüten für ihre schweißtreibende und wohltuende Wirkung bei Erkältungen und helfen auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Mit ihrem feinen Aroma eignen sie sich hervorragend für Tee oder der Veredelung von Essig oder Sirup.
Wiesensalbei-Blüten: Als Heilpflanze kommt der Wiesensalbei weniger zum Einsatz, obwohl er auch reich an wertvollen Inhaltsstoffen ist. In der Wirkung ist er dem echten Salbei doch etwas unterlegen. Seine entzündungshemmenden, keimhemmenden und zusammenziehenden Eigenschaften lindern Erkältungs- und Verdauungsbeschwerden.
Hundsrosen-Blüten: die hellrosa, ungefüllten Blüten der Hundsrose sind für unsere Bienen eine wichtige Nahrungsquelle. Verwendet werden die Blütenblätter und die Früchte (Hagebutten) im Herbst für entzündungshemmende und hautpflegende Kompressen, Öle und Tees.
Rotklee-Blüten: Der „puschelig“ aussehende Rotklee ist ein guter Begleiter in kräftezehrenden Krisenzeiten. Die Blüten des Rotklees wirken blutreinigend, stimulierend und entzündungshemmend. Als einer der Klassiker unter den Frauenheilkräutern hilft der Klee bei Wechseljahresbeschwerden und dem Ausgleich des Hormonhaushaltes. Auch bei Insekten ist der Rotklee sehr beliebt.
Des Weiteren eignen sich Ringelblumenblüten, Holunderblüten, Schafgarbenblüten, Borretschblüten für weitere tolle Essige!
Tipp: Wer es unter all den Blüten etwas intensiver und frischer mag, verwendet typische Gartenkräuter wie Salbei, Zitronenmelisse, Thymian, Oregano für eine leckere Kräutersalatsauce. Auch in Kombination von Blüten und Kräutern lassen sich tolle heilsame sowie leckere Essige herstellen.
Mehr zum projekt
Heilen mit Pflanzen ist eine der ältesten Formen der Heilkunde. Sie ist in fast allen Kulturen tief verwurzelt. Heute leben jedoch viele Menschen abgekoppelt von der Natur. In diesem Projekt stehen die heimischen Pflanzen und ihre Wirkungen im Fokus. Mehr →
Mit fortlaufenden Garten- und Pflanzentipps zeigen wir wie einfach es ist, seinen Garten naturnah zu gestalten, welche natürlichen Heilmittel im Pflanzenreich zu finden sind und wie vielfältig heimische Pflanzen und Kräuter genutzt werden können. Mehr →