Gebackene Holunderblüten-Puffer und sommerliche Holunderblütenbowle
Tolles aus Holunderblüten!
Nach dem phänologischen Kalender leiten die blühenden Holunderblüten den Frühsommer des Jahres ein. Es ist immer ein besonderes Gefühl, wenn die ersten Blütenstände gepflückt werden können und es den Sommer mit erfrischenden Stunden am See und gemütlichen Wanderungen in der Natur einläutet. Man kann zu dieser Zeit die Natur in ihrer ganzen Fülle und Fruchtbarkeit riechen und schmecken. Im Frühherbst beginnt die Fruchtreife, allzu lang sind die Holunderblüten nicht mehr zu finden, wer das Rezept ausprobieren möchte, sollte sich beeilen.
Die Blüten des Holunders tragen nach einigen sonnigen Tagen, wenn ihre Blüten duftig duften und die Dolden voller Blütenstaub sind ihre höchste Kraft. Blüten wie Beeren zählen bereits seit Jahrhunderten zu den pflanzlichen Heilmitteln der Volksheilkunde. In Form von Tees, Salben, Aufgüssen und Cremes werden die Blüten sowie die getrockneten, gekochten oder entsaftenden blauschwarzen Früchte zur Immunstärkung, Blutreinigung sowie zur Behandlung von fiebrigen Erkältungen, grippalen Infekten und Kopfschmerzen eingesetzt. Die Rinde und Wurzeln des Holunders helfen als Tee bei Blasenleiden, Verstopfungen und Muskel- und Gelenkbeschwerden.
Zubereitung der ganz besonderen Leckerbissen aus der Natur: (für etwa 8 Holunderdolden)
1. Die Holunderblütendolden mit ausreichend Stiel abschneiden, Blätter entfernen, gründlich nach Tieren absuchen. Die Blüten dürfen nicht gewaschen werden, weil sonst Blütenstaub, wertvolle Inhaltsstoffe und Aromen verloren gehen.
Kleine Insekten lassen sich von den Blüten locken, indem man die Blüten breitflächig auf einen Teller oder Tablett auslegt und für 10-15 Minuten mit einem lockeren Geschirrtuch oder etwas Zeitung bedeckt. Die Tierchen suchen den Weg ins Licht und schwirren davon.
2. Für den Teig zwei Eier, 125g Mehl, 125ml Pflanzenmilch, etwas Vanillezucker und eine Prise Salz in eine Rührschüssel geben und mit einem Handrührgerät auf hoher Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten.
3. Öl in ein hohes Gefäß einfüllen und auf etwa 180 Grad erhitzen. Mit dem Holzlöffeltest testet ihr, ob das Öl in dem Topf heiß genug ist. Steigen Blasen am Stil auf, wenn ihr einen Holzlöffel ins Fett taucht, ist das Öl heiß genug.
4. Wenn das Öl die richtige Temperatur hat werden die Blütenstände in den Teig getaucht, anschließend ins heiße Fett und ca. 2 Minuten goldbraun frittiert. Ggf. mit einem Holzlöffel etwas herunterdrücken.
5. Auf einer Küchenrolle abtropfen und leicht auskühlen lassen. Abschließend mit Puderzucker bestreuen.
Der harte Stiel des Holunders wird anschließend nicht mitgegessen und dient nur zum praktischen Festhalten der Puffer.
Für die passende Erfrischung zu den süßen Holunderpuffern lässt sich blitzschnell ein kühlendes Getränk zubereiten. Man kann die Blüten des Holunders auch einfach direkt ins Glas geben und mit kalten Wasser, Limo oder auch Alkohol übergießen. Mit etwas Zitronenmelisse, frischen Erdbeerscheiben, Pfefferminze oder ein paar anderen frischen Kräutern zaubert man sich so ein tolles erfrischendes Sommergetränk.
Wer für ein zusätzliches sommerliches Feeling einen Strohhalm benötigt, kann im Garten einen Löwenzahnstiel pflücken und durch den Stiel des Löwenzahns trinken. Der Naturstrohhalm funktioniert übrigens genauso gut wie ein Plastik- oder Glasstrohalm und schont Ressourcen und die Umwelt. Die milchig, klebrige Flüssigkeit, die beim Pflücken aus den Stängeln austritt ist bedenkenlos. Der Löwenzahn ist eine überaus gesunde Pflanze, von dem alle Pflanzenteile genutzt werden können. Den Löwenzahnstiel auf die gewünschte Größe zurechtschneiden und kurz in die Sonne legen, schon ist der Trinkhalm einsatzbereit!
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