Naturnahe Staudenstütze
Für den sicheren Halt, bei jedem Wetter!
Mit den ersten wärmeren Sonnenstrahlen im Jahr wird das Wachstum der Pflanzen angeregt. Die Blätter sprießen in die Höhe und die Blüten strecken sich dem Licht entgegen. Aus den kleinen Pflänzchen sind große starke Pflanzen geworden. Besonders die Stauden mit langen Blütenstängeln knicken nach stürmischen oder heißen Tagen schnell um oder fallen auseinander. Gerade Stauden sind an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen. Die hochwachsenden Großstauden wie Rittersporn, Wegwarte und Phlox können je nach Art und Sorte jedoch ein wenig Hilfe gebrauchen, um bei Wind oder Regen nicht einfach umzuknicken. Um den Pflanzen einen besseren Halt zu gewähren, können Staudenstützen das Fallen der langen Stängel verhindern.
Für eine naturnahe Staudenstütze müssen keine extra Äste oder Zweige von einem Baum geschnitten werden. Das benötigte Material für eure neue Pflanzenhalterung fällt meist bei Schnittarbeiten im eigenen Garten oder dem Garten eurer Nachbarn an, andernfalls könnt ihr auch bereits herabgefallene Zweige nutzen und sammeln. In Baumärkten findet man die Staudenhalterungen aus Kunststoff oder Metall. Für die kostenlose und nachhaltige Variante benötigt man hingegen nur ein paar Schnittreste. Die geschlossenen Ringe eignen sich für komplette Stauden, sie stützen und begrenzen die Fläche, innerhalb derer sie sich ausdehnen können.
In wenigen Schritten zur selbstgemachten Staudenstütze:
Ihr benötigt:
- Einen etwas dickeren, geraden Ast als Stützpfahl sowie zwei weitere dünne, biegsame Äste. Je nach Wunschhöhe und Breite der Stütze, muss die Astlänge und –dicke angepasst werden.
- Holzbohrer in der passenden Größe
- Schnitzmesser
- Evtl. etwas Naturgarn
Anleitung zum Selbermachen:
Bohre für den Staudenring aus biegsamen Ästen von Ahorn, Weide oder Hasel zwei Löcher im Abstand von zwei oder drei Zentimetern in den kompletten oder halbierten Ast, der als Stützstab dienen soll. Wähle den Lochdurchmesser des Astes so, dass dieser dünner als die dickste Stelle der Zweige ist. Zum Aufstellen in das Beet kann man den Ast an der unteren Stelle etwas anspitzen, damit man ihn später leichter in den Boden hämmern kann.
Sollten die Äste der Stütze frisch sein, wäre es besser sie zu entrinden. Denn kommen die Enden der Äste mit der Erde in Berührung, treiben sie häufig wieder aus. Weiden und Hasel schlagen oft sogar wieder Wurzeln. Auch Knospen oder Zweigabschnitte können somit abgeflacht werden, damit sich die Zweige besser durch die Löcher führen lassen.
Ein Zweig kommt in das obere Bohrloch, eines in das untere. Mit dem dünneren Ende voran macht es sich einfacher. Anschließend kann man den Ast fest nachschieben. Die Zweige sollten fest im Bohrloch sitzen und sich nicht so leicht verschieben lassen. Umso fester er sitzt, desto länger hält die selbstgemachte Staudenhalterung.
Verdrehe die beiden dünneren Äste zu einem Ring miteinander. Meistens bleiben sie von selbst in Form. Falls sie widerspenstig sein sollten, können sie einfach mit Bindedraht oder einem Naturgarn an den Enden befestigt werden.
Hat das Wachstum der Pflanze stark zugenommen, sodass der Ring nicht mehr ausreicht, kann man ihn einfach durch das Ausziehen des dünnen Astes verlängern und die Ringgröße somit verändern. Das Gleiche geht auch andersherum, wenn der Ring etwas kleiner werden soll. Zudem ist die Staudenstütze flexibel umsetzbar, einfach aus der Erde ziehen und einen neuen Platz für helfende Halterung suchen oder eine zweite und dritte für den Garten bauen.
Mehr zum projekt
Heilen mit Pflanzen ist eine der ältesten Formen der Heilkunde. Sie ist in fast allen Kulturen tief verwurzelt. Heute leben jedoch viele Menschen abgekoppelt von der Natur. In diesem Projekt stehen die heimischen Pflanzen und ihre Wirkungen im Fokus. Mehr →
Mit fortlaufenden Garten- und Pflanzentipps zeigen wir wie einfach es ist, seinen Garten naturnah zu gestalten, welche natürlichen Heilmittel im Pflanzenreich zu finden sind und wie vielfältig heimische Pflanzen und Kräuter genutzt werden können. Mehr →