Ein neues Verhältnis zur Ernährung
NABU-Veranstaltung zur Solidarischen Landwirtschaft in MV
20. Februar 2015 – An verschiedenen Orten in Deutschland haben sich in den letzten Jahren Menschen zu sogenannten Solawis zusammengetan, um die Produktion und Beschaffung ihrer Lebensmittel bewusst selbst zu organisieren. Dafür geben sie meist ökologisch wirtschaftenden Bauern eine Abnahmegarantie für deren Produkte und haben im Gegenzug Einfluss auf die Produktion. Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es inzwischen mehrere solcher Initiativen.
Einen Einblick in die Funktionsweise einer Solidarischen Landwirtschaft hat der NABU am 19. Februar 2015 mit dem Dokumentarfilm "Die Strategie der krummen Gurken" (cine rebelde, 2013) von Sylvain Darou und Luciano Ibarra gegeben. Dieser handelt von der GartenCoop Freiburg, in der sich rund 260 Mitglieder die Verantwortung für einen landwirtschaftlichen Betrieb in Stadtnähe teilen und gemeinsam die Kosten und Risiken der Landwirtschaft tragen. Etwa dreißig Interessierte waren der Einladung zu einem Film- und Diskussionsabend unter dem Titel "Solidarische Landwirtschaft - Ein neues Verhältnis zur Ernährung" nach Rostock in die Ökovilla gefolgt. Nach dem Film sprach Birthe Frenzel von der Universität Greifswald über Erfahrungen mit Solawis und FoodCoops, die sie während der Recherche für ihre Masterarbeit im Studiengang Nachhaltigkeitsgeographie zum Thema "Ein neues Verhältnis zur Ernährung durch die Umsetzung von Suffizienz" in Mecklenburg-Vorpommern gesammelt hat. Anschließend berichteten die Praktiker von der Solawi "Bunte Höfe" aus der Region Rostock von ihrer Initiative und standen für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen statt. Die Landtagsabgeordnete Dr. Ursel Karlowski beteiligte sich an diesem Abend ebenfalls an der Diskussion.
Die Veranstaltung war Teil des NABU-Projektes "Leben am Limit" statt, das von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) gefördert wird. Ziel ist es, die Bevölkerung über die jetzige Form der konventionellen Landnutzung mit ihren vorwiegend negativen Folgen für Natur- und Artenschutz zu informieren und die entsprechenden Hintergründe aufzuzeigen. Mit den Veranstaltungen werden eine Reihe unterschiedlicher Aspekte aus ökologischer und gesellschaftlicher Sicht beleuchtet. So stehen neben dem Thema Solidarische Landwirtschaft auch Veranstaltungen zur ökologischen Ernährung, Saatgutsicherheit sowie der Ressource Boden auf dem Plan.
Mehr Informationen
Ziel des NABU-Projektes ist es, die Bevölkerung über die jetzige Form der konventionellen Landnutzung mit ihren vorwiegend negativen Folgen für Natur- und Artenschutz zu informieren und die entsprechenden Hintergründe aufzuzeigen. Mehr →