Artenschwund ist ungesund
Mehr Biodiversität für Greifswald und Umgebung



NABU-Aktion an der Greifswalder Marienkirche - Foto: Juliane Brasch
Die meisten Menschen vermuten Artenvielfalt „irgendwo draußen in der Natur“ und nicht vor ihrer Haustür oder im direkten Stadtumfeld. Doch neben der Artenvielfalt allein geht es darüber hinaus im größeren Zusammenhang um die Biodiversität, die neben der Artenvielfalt auch die Vielfalt der Ökosysteme und die genetische Vielfalt mit einbezieht. Dazu zählt auch die Vielfalt an Funktionen, die Arten innerhalb der Ökosysteme füreinander erfüllen und über die sie in Wechselwirkung miteinander stehen.
Biodiversität ist heute mehr denn je bedroht, was als großes Problem international erkannt wurde. Weltweit soll ihr Rückgang aufgehalten werden.
Dabei kann sich jeder einzelne auch im Kleinen engagieren. Im NABU-Projekt „Artenschwund ist ungesund“ werden dazu Angebote gemacht, bei denen die vorhandene Vielfalt kennen und schätzen gelernt werden soll. „Wir wollen den Menschen in unserer Region die Biodiversität in ihrem Umfeld zeigen, damit sie sich schließlich damit identifizieren können“, sagt Projektmitarbeiterin Juliane Brasch. „Über positive Erlebnisse kann Verständnis für den Erhalt der Biodiversität und dafür notwendige Maßnahmen geweckt werden.“
Im Rahmen der Projektangebote werden
- spezielle Tier- und Pflanzenarten mit ihren Ansprüchen und Bedürfnissen vorgestellt,
- naturkundliche Führungen angeboten, bei denen Lebensräume in und um Greifswald erkundet und die Natur vor der Haustür in den Mittelpunkt gerückt wird,
- Exkursionen und Aktionen angeboten, um die Begeisterung und Wertschätzung für die Biodiversität vor Ort zu vermitteln, z. B. für die Wanderfalken in der Marienkirche,
- ein Biodiversitäts-Stadtplan von Greifswald erstellt, der diverse Beispiele aufgreift und Interessierten erlaubt, diese zu erleben.
Das Projekt wird gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE).
aus dem Projekt
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