Projektgebiet Griever Holz
Lebensraum für Schreiadler, Schwarzstorch, Kranich & Co.
Der NABU Mecklenburg-Vorpommern hat 2006 von der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) 116 Hektar des etwa 200 Hektar großen Naturschutzgebietes ”Griever Holz” übertragen bekommen. In diesem faszinierenden Mosaik aus totholzreichen Altbuchenwäldern, Erlenbrüchen und Mooren leben viele seltene Tier- und Pflanzenarten wie Schreiadler, Schwarzspecht, Siebenschläfer, Moorfrosch oder Trollblume. All diese schützenswerten Lebewesen sind auf Wälder angewiesen, die nicht intensiv genutzt werden.
Der Schreiadler steht im Griever Holz als besonders bedrohte Art im Mittelpunkt, die sehr hohe Ansprüche an einen intakten, vielfältigen und ungestörten Lebensraum stellt. Ein Paar brütet hier. Die größten Gefahren für ihn sind der massive Holzeinschlag in Brutgebieten, die Entwässerung der Landschaft und der Straßenbau.
Um diesen Lebensraum dauerhaft zu schützen und zu bewahren, wird im Griever Holz ein Großteil des Laubwaldes, die totholzreichen Altbaumbestände, komplett aus der Nutzung genommen – hier entsteht Naturwald. Die Nadelbestände sollen im Laufe der Jahrzehnte in Laubwälder umgewandelt und mittelalte Mischbestände ökologisch nachhaltig im Plenterwaldverfahren genutzt werden. Grundlage für diese Zonierung ist eine Kartierung im Probekreisverfahren. In einem gleichmäßigen Raster wurde ein Netz von über 300 Punkten über das Gebiet gelegt, an jedem Punkt wurde im Radius von 10 Metern jeder Baum sowie stehendes und liegendes Totholz aufgenommen.
Auf Einladung des NABU bereiste Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments, am 12. April mit uns das Griever Holz im Landkreis Rostock. Dabei standen sowohl die Naturräume als auch die Folgen der intensiven Landwirtschaft auf das Schutzgebiet. Mehr →
Bei der Suche nach den schönsten Wäldern des Nordens, die der Norddeutsche Rundfunk (NDR) auf seiner Homepage zur Abstimmung gestellt hat, belegt das NABU-Projektgebiet NSG Griever Holz in Mecklenburg-Vorpommern den vierten Platz. Mehr →
In seinem Grundsatzpapier legt der NABU Mecklenburg-Vorpommern Maßgaben zur Art und Weise der Holznutzung, zur Eingriffshäufigkeit und -intensität auf Eigentumsflächen des NABU MV fest. Mehr →
Um das Wasserregime im Gebiet zu verbessern, hat der NABU im FFH-Gebiet Griever Holz ein Wiedervernässungsprojekt durchgeführt und mehrere Kleingewässer saniert. Mehr →