Wo sind die Kiebitze in MV?
Aufruf zur Meldung von Kiebitzvorkommen im ganzen Bundesland
12. April 2024 - Derzeit kann man Kiebitze in der Landschaft gut wahrnehmen. Bereits seit März sind die Tiere bei ihren spektakulären Balzflügen zu beobachten. Besonders auffällig sind die Männchen, die im Flug das namensgebende „Ki-witt“ rufen. Kiebitze brüten vor allem in offenen, flachen Landschaften auf Wiesen und Weiden oder auf Ackerflächen.
Der Kiebitz ist ein typischer Vogel der Agrarlandschaft. Doch sein Bestand ist stark zurückgegangen. Einen Grund für den Rückgang ist unter anderem die intensive Landnutzung. So führen eine frühe Wiesenmahd, häufige landwirtschaftliche Arbeiten zur Brutzeit, Entwässerungen und Grundwasserabsenkungen dazu, dass der einst häufige Feld- und Wiesenvogel seinen Lebensraum verliert.
Möglichst genaue Angaben vom Standort
Mit den Daten möchten wir herausfinden, wo überall in Mecklenburg-Vorpommern Kiebitze brüten und wie ihre Lebensraumbedingungen vor Ort sind. Wichtig ist auch, dass die Vögel nicht gestört werden. Aufgrund ihrer Auffälligkeit können alle Beobachtungen von öffentlichen Wegen aus gemacht werden. Ein Betreten der Flächen ist nicht notwendig, da schnell auch ein Gelege dadurch zerstört werden kann.
Gemeldet werden sollen sowohl Kiebitzansammlungen von rastenden oder durchziehenden Kiebitzen als auch einzelne Kiebitzbruten sowie Brutpaare.
Die Daten können direkt online über die Web-App Vielfalt erforschen in der Kategorie Vogelankunft ortsgenau in die Online-Datenbank eingetragen werden.
Der Erfassungszeitraum endet im Juni.
Aktiv werden im Kiebitzschutz
Ab März sollen auf Agrarflächen bei Schwerin die Kiebitze beobachtet und ihre Nester vor Fressfeinden aktiv geschützt werden. Dafür sucht der NABU noch Helferinnen und Helfer, gerne auch ältere Schüler*innen, die sich im praktischen Artenschutz engagieren wollen. Mehr →
Zwischen 2015 und 2017 wurden im Rahmen des Sympathieträger-Kiebitz-Projektes in Mecklenburg-Vorpommern 23 Kiebitzinseln und 21 Kontrollflächen in der Agrarlandschaft angelegt. Nur drei der 23 Kiebitzinseln wurden tatsächlich von Kiebitzen besetzt. Mehr →