Den Eichhörnchen auf der Spur
Naturtipp: Mit Kindern die Spuren von Eichhörnchen entdecken
Eichhörnchen sind Sympathieträger durch und durch. Die bei uns vorkommenden Eichhörnchen sind die Europäischen Eichhörnchen. Sie leben in Wäldern, Parks und Gärten. Ihre Farbe variiert von rotbraun bis dunkelbraun und schwarz, nur der Bauch ist weißlich. Im dichten Winterfell wirken sie oft gräulich. Sie sind jedoch deutlich kleiner und zierlicher als das nordamerikanische Grauhörnchen und haben im Gegensatz zu diesem v.a. im Winter buschige Pinselohren.
Ein schönes Fingerspiel zum Leben des Eichhörnchens ist dieses von einem unbekannten Verfasser:
Das Eichhörnchen
„Guck mal, was ich da oben seh‘!“ – „Wo?“ (nach oben zeigen)
„Jetzt ist es weg!“ – „Oh!“ (Geste des Bedauerns machen)
Das Eichhörnchen springt mit schnellem Lauf
die Bäume runter und auch rauf. (Finger der rechten Hand am linken Arm hoch und runter klettern lassen.)
Im Herbst, da gräbt es Nüsse ein, (Grabbewegungen machen)
die schmecken ihm im Winter fein. (Wie ein Eichhörnchen mit den Pfoten Nüsse knabbern)
Geht’s am Abend dann zur Ruh‘,
deckt’s sich mit seinem Schwänzchen zu. (Arme über der Brust kreuzen)
Liegt in seinem Kobel, ganz hoch im Baum,
dort schläft es ganz sicher und auch warm. (noch immer überkreuzte Arme – Oberarme werden von den Händen gestreichelt)
Wie Eichhörnchen durch den Winter kommen
Eichhörnchen sind echte Akrobaten: Wie kaum ein anderes Tier huschen sie durch Baumkronen und von Baum zu Baum, sogar mit dem Kopf voraus können sie an Bäumen klettern - das kann sonst nur der Kleiber. Der buschige Schwanz hilft ihnen dabei, zu steuern und die Balance zu halten. Er wird auch zur Kommunikation mit Artgenossen genutzt und zudem deckt der Schwanz das schlafende Eichhörnchen zu.
Da Eichhörnchen keinen Winterschlaf, sondern nur Winterruhe halten, legen sie sich im Herbst Vorräte an. Sie vergraben und verstecken zahlreiche Nüsse und auch andere Früchte im Boden, unter Wurzeln oder in Rindenritzen. Von diesen Vorräten zehren seu, wenn im kalten Winter nichts anderes zu finden ist. Durch ihr feines Näschen finden Eichhörnchen die meisten Verstecke wieder. Aus den Nüssen, die nicht gefunden werden, können neue Nussbäume wachsen. Eichhörnchen fressen gern v.a. Haselnüsse und Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Früchte, Knospen, aber sie können auch Vogelnester plündern.
Um Kindern leichter begreifbar zu machen, mit welcher Strategie die Eichhörnchen gut durch den Winter kommen, bietet sich ein schönes Spiel an, welches sich auf der Webseite der Natur-Detektiven beim BfN findet
Für jüngere Kinder kann man die Anzahl der Nüsse verringern. Das Spiel lässt sich einleiten mit einer Geschichte darüber, wie das Eichhörnchen im Herbst, wenn Nüsse und andere Baumfrüchte reif sind, viele von diesen sammelt und im Boden, an Wurzeln, unter Rinde und in Astgabeln versteckt. Der Grund dafür ist, dass es im Winter sonst kaum Nahrung findet und dann, wenn es seine Winterruhe unterbricht, auf seine Vorräte zurückgreifen kann.
Typische Fressspuren erkennen
Eichhörnchen hinterlassen beim Fressen typische Spuren. Ein struppig abgenagter Fichtenzapfen etwa stammt vom Eichhörnchen. Sehr sauber abgenagte Zapfen wurden dagegen von einer Maus abgeknabbert. Nüsse spaltet das Eichhörnchen in zwei Hälften, um an den leckeren Kern zu kommen, Mäuse dagegen nagen runde Löcher in die Nussschale, bei denen man die Nagespuren deutlich sehen kann. Das Spalten der Nüsse müssen junge Eichhörnchen übrigens erst lernen. Wer unter Haselsträuchern und unter Fichten einmal genauer nachschaut, findet vielleicht Spuren von Eichhörnchen.
Tipp: Wer Platz in seinem Garten hat und Eichhörnchen dauerhaft helfen möchte, der pflanzt einfach einen Haselnussstrauch, einen Walnussbaum oder beerentragende Sträucher.
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