NABU-Garten in der Naturschutzstation ausgezeichnet
Gartenplakette als sichtbares Zeichen für naturgemäßes Gärtnern verliehen
30. September 2016 - „Es ist schön, wenn die tägliche Arbeit Früchte trägt und man dies auch nach außen hin zeigen kann“, freut sich Katja Burmeister vom NABU-Stationsteam. Dieses verzichtet im Stationsgarten konsequent auf Pestizide sowie den Einsatz von chemischen Pflanzendüngern und verwendet ausschließlich torffreie Erde zum Bepflanzen. Damit werden die Kernkriterien für die Anerkennung als naturnaher Garten sowie die Verleihung der Plakette durch den Landschaftspflegeverband „Mecklenburger Endmoräne“ e.V. erfüllt. „Außerdem dulden wir hier im Naturgarten ganz bewusst Wildnisecken, lassen die Kräuter blühen und mähen den Rasen seltener, damit Klee und andere Pflanzen zur Blüte kommen“, sagt Katja Burmeister. „Ein naturnaher Garten braucht eben eine Unordnung. Leider sind jedoch auch Kleinstrukturen wie offene Bodenstellen, alte Trockenmauern, Totholz oder stehende Pflanzenstengel in der heutigen ausgeräumten Landschaft relativ selten geworden, so dass zum Beispiel auch wichtige Nistplätze für Wildbienen fehlen und ihre Fortpflanzung gefährdet ist“, berichtet die Bienenexpertin.
Vielfalt statt Eintönigkeit
Auf dem Gelände der Naturschutzstation fühlen sich die Insekten dagegen wohl. Verschiedene Nisthilfen geben seltenen Wildbienenarten wertvollen Raum zur Fortpflanzung und tragen damit zum Erhalt der Arten bei. Nach und nach bepflanzt das NABU-Team das Gelände mit bienenfreundlichen Pflanzen. Auch vor der Station hat sich im Frühjahr das Bild komplett gewandelt. Dort wo früher eine eintönige Rasenfläche herrschte ist mit Hilfe von Landschaftsarchitektin und Naturgartenprofi Susanne Reiter ein vielfältig bewachsenes Areal entstanden, das durch Holzelemente, Steine, Wege und unterschiedliche Pflanzhöhen einen ganz neuen, naturnah gestalteten Eingangsbereich bietet. Hinter dem Haus gibt es eine Kräuterspirale, Trockensteinhaufen, Laubbäume und Wildsträucher, einen kleinen Teich und mehrere andere Naturgartenelemente. „Auch das alte Bienenhaus hat im Frühsommer einen neuen Anstrich erhalten und erstrahlt in neuen Glanz“, freut sich Katja Burmeister. „Besonders schön ist es, wenn die Gäste mit Anregungen für den eigenen Garten aus der Station nach Hause gehen.“
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Seit Mai 2015 betreibt der NABU die Naturschutzstation im Schweriner Stadtteil Zippendorf im Auftrag der Stadt Schwerin. Hier organisiert der NABU zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen zu den verschiedensten Naturthemen. Mehr →